Aufgabe:
Wie begründe mathematisch, dass eine Folge einen bestimmten Grenzwert hat?
Für dieses Problem definiere ich mal die folgenden Folgen:
\(a_n = \frac{n+4n-n^5}{n^3+3n^5-2n} \)
\(b_n = \sqrt{n^2+4} - \sqrt{n^2+2}\)
Problem/Ansatz:
Ich könnte jetzt die Grenzwerte folgendermaßen angeben und begründen:
Da bei der Folge \(a_n\) der höchste Exponent 5 ist, können alle anderen Terme ignoriert werden, also bleibt letztlich
nur \( \frac{-n^5}{3n^5} \). Das bedeutet, der Grenzwert der Folge ist \( \frac{-1}{3} \).
Da \(n\) gegen unendlich geht, sind die \(+4\) und \(+2\) zu vernachlässigen. Es bleibt also nur: \( \sqrt{n^2} - \sqrt{n^2}\) - folglich muss der Grenzwert 0 sein.
Das wäre meine intuitive Begründung - da Intuition nicht ausreicht (oder reicht sie doch?), muss ich meine Intuition mathematisch ausdrücken. Die Frage, die ich mir stelle, ist folgende: Inwieweit muss ich die Folgen umformen, sodass die mathematische Begründung (also das Umformen an sich) ausreicht, um schlussfolgern zu dürfen, dass eine bestimmte Folge einen bestimmten Grenzwert hat? Ich komme einfach nicht dahinter. Es geht hier mehr um das Verständnis als um das Rechnen.
Kann mir jemand meinem Verständnis auf die Sprünge helfen?