Und nicht erst in Dissertationen werden neue Beweise gefunden, manchmal schon in der Master- oder sogar schon der Bachelor-Arbeit!
Als eine Art Ermutigung: Die offenen Probleme, die man zu Beginn des Studiums verstehen kann, sind auf einem viel, viel höheren Nivea als die, die man in einer solchen Arbeit lösen wird. Das liegt ganz einfach daran, dass die leicht zu verstehenden Probleme sicher auch schon sehr früh gestellt wurden und teilweise schon seit Jahrhunderten von den besten Mathematikern angegangen wurden.
Den Großen Fermatschen Satz kann man z.B. schon in der Schule verstehen, aber der Beweis dazu wird von keinem Studenten/Doktoranden verlangt ;)
Vielmehr stößt man später auf kleinere bzw. neuere Themen, in denen es Fragestellungen gibt, die noch nicht seit Jahrzehnten von dutzenden Mathematikern untersucht wurden. Überhaupt kann man in einer Abschlussarbeit durchaus Sätze beweisen, die darin erst formuliert werden [dann gab es noch gar keinen, der sich daran bereits versucht hatte].
Die angehenden/zukünftigen Mathe-Studenten hier können also durchaus hoffen, in ein paar Jahren eigene Resultate erbringen zu können! – wenn auch keins von den oben in der anderen Antwort verlinkten, sondern kleinere. [Allerdings sind neue Resultate natürlich keine Anforderung an Bachelor- und Master-Arbeiten]