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Ich bin ein großer Befürworter, Mathematik populärer unter Schülern und Studenten zu machen und ihr Image vehement zu verbessern. 

Die FU Berlin führt hierzu seit einigen Jahren den "Tag der Mathematik" durch, den ich auch regelmäßig sehr gerne mit Gutscheinen für Matheretter sponsere. 

Der Tag besteht größtenteils aus einem Gruppen-Wettbewerb, gefolgt von einigen Vorträgen zur Mathematik sowie einer Ausstellung. 

Heute habe ich die Ergebnisse zugesendet bekommen. Bei den Ergebnissen fällt auf, dass mehr als 50 % der Teams mit 0 Punkten abgeschlossen haben. Ich habe mir also die Aufgaben angeschaut und festgestellt, dass sie wirklich äußerst schwierig sind. Auch ich hätte Probleme, alle Aufgaben unter Zeitdruck zu lösen. Klassenstufe 7 bis 8, Klassenstufe 9 bis 10, Klassenstufe 11 bis 12/13

Nunmehr denke ich mir: 

- Der Tag wird als "Tag der Mathematik" öffentlich promotet. 
- Mehr als die Hälfte der Teilnehmer haben die Aufgaben nicht lösen können. 

→ Mich persönlich würde das als "verlierenden" Schüler äußerst demotivieren. 

Ich frage mich daher, inwiefern die Veranstaltung wirklich als "Tag der Mathematik" kommuniziert werden sollte. 

Denn gerade das ist ja, was wir nicht machen sollten: Nach außen darstellen, dass Mathematik nur etwas für 10 % der Bevölkerung ist. Genau das Gegenteil wollen wir doch erreichen, Mathematik sollte für 90 % benutzbar, verstehbar, attraktiv und handhabbar sein. 

Ich bin dafür, diesen Tag aus den vorgenannten Gründen umzubenennen. Er sollte nicht "Tag der Mathematik" heißen, sondern treffender "Tag des Mathematik-Wettbewerbs". 

Es muss deutlich werden, dass es sich hier vorwiegend um einen Wettbewerb handelt. 

Avatar von 1,7 k

Glückwunsch Kai, du bist unter den ersten 10 Google-Ergebnissen zu "tag der mathematik FU berlin" :)

Das ist immer der Fall, wenn es zu neuen Meldungen kommt. Google "kennt" die Mathelounge und postet die zeitlich neuen Ergebnisse weiter oben. Das kannst du auch mit anderen Fragen der letzten 24 Stunden machen. Nach ein paar Tagen gleicht sich das wieder aus.

Tag der Mathematik, Wettbewerb, Matheretter :)

2 Antworten

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Wenn man sich mal die Bewertung anschaut bemerkt man ja schnell, dass die Bewertung etwas absurd ist. Da kann ein gutes Team in 3 Aufgaben jeweils 10 Punkte bekommen. Aus einem dummen Zufall haben sie in der 4. Aufgabe 0 Punkte und bekommen dann auch als Produkt 0 Punkte. 

Schaut man sich die Summe der Punkte in Kategorie 1 an, so kommt der erste Platz auf 38 Punkte und Platz 10 auf 20 Punkte. Also hat der 10. Platz etwas mehr als die Hälfte von Platz 1 geschafft.

Beim Produkt sieht es etwas anders aus. Hier kommt der erste Platz auf 8000 Punkte und Platz 10 auf magere 432 Punkte. Aber was sehe ich dort. Platz 9 hat gar nur ein Produkt von 160 Punkten.

Also wurde hier doch nach Summe der Punkten und nicht nach Produkt gerechnet.

Du kannst also nicht sagen das mehr als die Hälfte der Teams mit 0 Punkten abgeschlossen hat. Es wird ja offensichtlich die Summe gewertet und nur im Falle einer Gleichen Summe die Bewertung nach Produkt herangezogen.

Mach also Eure Berliner Schüler nicht schlechter als sie wirklich waren :)

Avatar von 488 k 🚀

Tatsächlich hatte ich heute früh angenommen, die "Produkt"-Spalte sei einer "Punkte"-Spalte gleichzusetzen, da es die letzte wahrnehmbare Zahl der Tabelle ist. Aber ich denke, ein Nicht-Mathematiker sieht es wahrscheinlich so wie ich. Und auch hier eine "Nullrunde" zu suggerieren, halte ich nicht für sinnvoll.

Zu dieser Antwort fällt mir ein, dass es das arithmetische und das geometrische Mittel gibt:

\( \bar{x}_{\text{arithm.}} := \frac{1}{n} \sum_{i=1}^{n} x_i \)

und

\( \bar{x}_{\text{geom.}} := \sqrt[n]{ \prod_{i=1}^{n} x_i } \).

Wenn man bei der Produktspalte die vierte Wurzel zieht, erscheinen die Ergebnisse wahrscheinlich weniger weit auseinander.

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Bewertungen: Lies die Antwort von Mathecoach.

Aufgaben. In Mathematik sollen auch einmal Tüftler auf ihre Rechnung kommen. Ich finde es sehr gut, dass an einem Tag der Mathematik nicht einfach Fragen nach Schema f abgearbeitet werden. Das kann man in der Schule häufig genug.

Man geht mit viel grösserer Befriedigung nach Hause, wenn man etwas Neues herausgefunden hat und / oder gemerkt hat, dass da noch interessante Fragen vorhanden sind, die man vielleicht später mal lösen könnte. 

Denke auch an SchülerInnen, die ein Studium aufnehmen werden, das Mathematik braucht. Wenn sie erst dort zum ersten Mal eine Aufgabenstellung sehen, bei der sie sich noch selbst um die Voraussetzungen kümmern müssen (z.B. Skript hervornehmen), sind sie schlecht auf das Arbeiten an einer Universität vorbereitet. 

Wer sich einmal an einem solchen Tag in einer Gruppe organisieren musste, wird zu Beginn des Studiums weniger Probleme damit haben, dass man die Übungsstunden besuchen und Übungsgruppen bilden könnte, um die Übungszettel zu lösen.  

Avatar von 162 k 🚀

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