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Ich beschäftige mich mit dem Hilbert-Kalkül und stoße ständig auf folgendes Problem:


Zum Bsp. in diesem pdf ("http://jannissauer.de/files/prosem_ausarbeitung.pdf") p. 7:


leite aus ¬   ab,  dass  

(1) ¬                           Voraussetzung

(2)                               A 0 (Axiom: (  ) )     im pdf p.5

(3) ¬  ∨                   O1  1  ,  2  (O1 Regel: (   ,   ⇒Hilbert ∨  ) )  im pdf p.6

(4)     ¬  ∨        A1 (Axiom:     ¬  ∨   )

(5)                        Kettenschluss  4  ,  3 

(6)                                   MP  2  ,  5 


Mein Problem beginnt gleich in der zweiten Zeile. Wenn nur '(¬  )' gegeben ist, wie kommt der Autor dann dazu, mit '' im Axiom '' zu ersetzen. 

Anders gewendet: Darf man eine gegebene Formel auseinandernehmen? In diesem Fall: darf ich aus dem Ausdruck '¬ ' den Ausdruck '' einfach herauslösen (und ihn in einem Axiom einsetzen). 

In der dritten Zeile dasselbe: Der Autor substituiert in O1 '' mit '¬', '' mit '' und '' mit '' und das obwohl er nur Konditionalausdrücke zur Verfügung hat. Sowohl '' als auch '¬' müssten doch erst mit Schlussregeln gefolgert werden bevor sie für die weitere Ableitung zur Verfügung stehen?


p.s.: Im Falle dessen, dass es der einen oder dem anderen übel aufstößt, dass es sich hierbei um kein "klassisches" mathematisches Problem handelt, bitte ich um Entschuldigung.

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