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JotEs hat heute eine neue Anregung vorgebracht, die wir hiermit zur Diskussion stellen:

"Wie bei vielen anderen derartigen Foren mit Bewertungsfunktionalität krankt auch dieses Forum daran, dass der Antworter in einer Zwickmühle steckt:

Entweder er hält sich an den Vorschlag, seine Chance auf eine Bewertung ("Beste Antwort") dadurch zu erhöhen, dass er eine ausführliche, gut verständliche Antwort formuliert und diese dann noch mit Zeichnungen usw. garniert, was allerdings viel Zeit kostet. Dann aber muss er damit rechnen, dass in dieser Zeit ein anderer Antworter bereits eine weniger gut formulierte Antwort geschrieben hat, die dann auch schon als "Beste Antwort" bewertet wurde. Durch sorgfältiges Antworten und gutes Formulieren wird die Chance auf eine Bewertung also nicht wirklich erhöht sondern eher gesenkt.

Oder er schreibt eine weniger gut formulierte Antwort. Dann hat der Fragesteller zwar keinen so großen Nutzen davon, aber da man ja bei einer schnell "hingekritzelten" Antwort als erster fertig ist, hat man eine sehr gute Chance, dass diese Antwort auch als Beste bewertet wird, weil sie eben die erste ist und weil die Benutzer doch immer recht schnell (und voreilig) bewerten.

Da ich zu der Kategorie der Antworter gehöre, die versuchen, ausführlich und sorgfältig zu arbeiten, finde ich mich sehr häufig in der unter "Entweder" beschriebenen Situation wieder. Ich habe also eine schöne, und sorgfältige Antwort verfasst, poste sie - und muss sehen, dass eine andere, nicht so schön formulierte dafür aber früher verfügbare Antwort bereits als die Beste ausgezeichnet wurde.

Das ist sehr unbefriedigend. Ich schlage daher vor, dass Bewertungssystem so zu verändern, dass eine Bewertung erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit möglich ist, etwa nach zwei Stunden oder nach einem Tag.

Mir ist klar, dass nach der Umsetzung meines Vorschlages wesentlich mehr Antworten als bisher gar nicht bewertet werden, da der Fragesteller nach Ablauf der Wartezeit nicht mehr daran interessiert ist, eine Bewertung abzugeben oder dies schlicht vergisst. Das halte ich aber dennoch für fairer, als die jetzige Situation. Außerdem kann man diesen Nachteil dadurch zumindest etwas entschärfen, dass man eine Erinnerungsfunktion einbaut, die einen Fragesteller daran erinnert, dass es noch Fragen gibt, deren Antworten er noch nicht bewertet hat."

geschlossen: erledigt
von mathelounge
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Es ist immer die Frage was ein Fragesteller möchte. Manchmal langt ihm ja eine einfache "hingeschmierte" Lösung als Ansatz oder um seinen eigenen Fehler zu finden.

Einige brauchen eine wesentlich komplexere Lösung mit diversen Umformungsschritten.

Das Problem ist meistens, dass es aus der Aufgabenstellung nicht hervor geht wieviel Hilfestellung wirklich jemand benötigt.

Ich "schmiere" daher eine erste einfache Lösung die nur Ansätze enthält und die Lösung hin. Dann kann jemand nachfragen, wenn er Probleme bei der Umformung hat oder einen Ansatz nicht versteht.

Ich denke ich muss nicht  immer wieder beim Lösen von quadratischen Gleichungen die pq- oder die abc-Mitternachtsformel erklären.

Solche Standards sollten einfach sitzen. Wenn jemand aber genau fragt wie er die abc-Formel anwenden soll, dann erkläre ich die auch mit allen möglichen Zwischenschritten.

Ich denke das Problem relativiert sich, weil ein Fragesteller letztendlich auch noch die Beste Antwort wechseln kann sollte nachträglich noch jemand eine wesentlich bessere Antwort gegeben haben.

Aber generell würde ich ja schon als Fragesteller keine beste Antwort vergeben, wenn mir die Antwort nicht weitergeholfen hat. Also gehe ich davon aus, dass wenn jemand die beste Antwort verteilt er so mit der Antwort zufrieden war.

Warum sollte man dann also die Antwortstrategie ändern?

Es würde meiner Meinung nach nichts bringen die Bewertung der besten Antwort für eine Zeit zu unterbinden. Was man eventuell eher verhindern sollte ist das nach einer Frage 3 Personen gleichzeitig antworten können. Dadurch könnte die Antwortqualität eventuell auch erhöht werden, weil man dann nicht unter Druck steht möglichst schnell die Antwort abzuschicken.

Ich kann Mathecoach zustimmen. "Beste Antworten" werden zumeist vergeben, wenn eine gewisse Zufriedenheit mit der Antwort herrscht.

Wenn jemand in der Lage ist, schnell zu antworten, wäre er durch eine Subventionierung der Langsamantworter ja benachteiligt.

Das Anreizsystem so wie es jetzt ist, finde ich ziemlich unbürokratisch und es sollte auch so bleiben. Es liefert ja vor allem einen Fun-Faktor, den man mit Gerechtigkeits-Anliegen eigentlich auch untergräbt. Ich kauf mir meine Brötchen ja nicht von "Besten Antworten", insofern nehme ich das Anreizsystem hier auch nicht zu ernst, abgesehen davon, dass ich mir gar keine Brötchen kaufe.

Das ist wie bei durch mit Geld belohnten Schulnoten oder leistungsabhängigen Managerboni: Diese untergraben langfristig die intrinsische Motivation. Und im Mittelpunkt des Forums stehen ja die mathematischen Fragestellungen und nicht die Eitelkeit der Antworter :)

Die beiden Vorzüge im Forum sind meiner Meinung nach zum einen, dass man durch Antworten und Beschäftigung mit den Fragen anderer dazulernt, zum anderen der Fun-Faktor Punktesystem.

Ich wiederum kann Mister hier am meisten zustimmen.

Mein Vorschlag wäre allerdings, dass der Fragesteller die "Beste Antwort"-Marke auch noch nachträglich umsetzen kann, wenn neue Antworten kommen oder in der markierten Antwort ein Fehler entdeckt wurde.

Wenn ihr den "Fun-Faktor" erhöhen wollt, könnt ihr auch auf irgendeine Weise mehr Punkte für fachlich anspruchsvollere Antworten (ob man eine lineare, quadratische oder eine Differentialgleichung löst, ist ja wohl ein Unterschied) und für didaktisch sinnvolle Beiträge (anstatt die Lösung hinzuklatschen, kann man den Rechenweg erläutern und dem Fragesteller einzelne Schritte zum selbstständigen Rechnen überlassen) vergeben.
Vielleicht könnt ihr den "Daumen hoch" etwas erweitern, z.B. um Bewertungsskalen (1–5 Sterne o.ä.) für "Anspruch", "Verständlichkeit/Lesbarkeit"und "lehrreich" (habe kein Substantiv gefunden...).

Zitat: "Ich denke das Problem relativiert sich, weil ein Fragesteller letztendlich auch noch die Beste Antwort wechseln kann sollte nachträglich noch jemand eine wesentlich bessere Antwort gegeben haben."

Ich glaube es ist so, dass ein Fragesteller nachträglich auch die Antwort noch wechseln kann. Ich habe es selber aber noch nicht probiert.

Dieses nachträgliche Wechseln der besten Antwort hatten wir vor einigen Monaten deaktiviert. Es wurden so gut wie nie andere beste Antworten nachträglich ausgewählt. Wenn der Fragesteller die beste Antwort auswählt, zeigt er damit an, dass sein Problem gelöst wurde.
Ach so, ich dachte, hier irgendwo gelesen zu haben, dass das nicht ginge.
Ich find's wie's jetzt ist eigentlich ziemlich gut, also Daumen und beste Antwort. Je mehr man differenziert, desto bürokratischer wird es wieder mit anderen Worten weniger spaßig.

Ich hab' auch mal überlegt, ob man die Fragen in "Schule" und "Uni" unterteilen sollte, um sozusagen unterschiedliche "Ligen" zu schaffen, habe aber von dem Vorschlag wieder abgesehen, weil das den Fragestellern auch nichts hilft: Ob sie jetzt Uni-Punkte oder Schule-Punkte vergeben, dürfte denen völlig egal sein. Das wäre also auch nur ein bürokratisches Element mehr ohne wirklichen Fun-Faktor-Gewinn.

Die 'beste Antwort' schnell zu vergeben, ist für den Fragesteller die Möglichkeit, anzuzeigen, dass er keine weiteren Antworten benötigt, weil er jetzt weiss, was zu tun ist. Es ist mE nicht der Sinn der Mathelounge, dass Fragesteller die Antworten pfannenfertig abschreiben, wenn sie einen Teil selbst erledigen können. Als Antworter hat man eher Zeit sich einer unbeantworteten Frage anzunehmen.

Weshalb habt ihr eigentlich die Fragerubrik: 'ohne beste Antwort' deaktiviert/umplatziert? Nachträgliche Änderung der Wahl 'beste Antwort' hat mE nicht geschadet. Warum nicht wieder aktivieren?

"Es ist mE nicht der Sinn der Mathelounge, dass Fragesteller die Antworten pfannenfertig abschreiben, wenn sie einen Teil selbst erledigen können."

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass hier gerne vorgerechnet wird.

Ja. Einige brauchen vollständige Rechnungen. Ist ja auch nicht schlecht, wenn sie dabei was lernen.

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