Hallo Mathe-Pros,
ich hätte eine Aufgabe zu lösen, bei der ich leider nicht mehr weiterkomme. Es handelt sich um ein Konstruktionsmodell, das ich mithilfe eines vereinfachten Berechnungsmodell berechnen will. Das Berechnungsmodell besteht aus mehreren Kreisen (siehe Bild). Das vereinfachte Modell soll eine Konstruktion aus Stäben darstellen, die drehend gelagert sind. Wenn der graue Kasten bewegt wird (Y-Wert), verschiebt dieser den Kreismittelpunkt M1 um diesen Wert (y-Wert). Da der graue Kasten auch auf dem Stab mit dem Kreisradius r2 aufliegt, wird der Kreismittelpunkt M2 auf der Kreisbahn des Kreises 1 verschoben. Zudem ändert sich der Schnittpunkt S, der sich aus dem Kreis 2 und dem Kreis 3 ergibt.
Gesucht wird der Kreismittelpunkt M2. Daraus kann dann der Schnittpunkt S errechnet werden. Eine zeichnerische Lösung habe ich, daher dachte ich, muss es auch eine Rechnerische geben.
Mein Gedankengang war Folgender:
1. Aufstellen der Randbedingungen (Gleichungen)
2. Umstellen nach einer Unbekannten
3. Einsetzen in eine Gleichung um so die Unbekannten zu reduzieren.
4. Auflösen nach der letzten verbleibenden Unbekannten.
Die Randbedingungen habe ich mal so angenommen (eventuell auch schon falsch)
1. Randbedingung
Der gesuchte X-Wert des Kreismittelpunkt M2 ist der Funktionwert der Kreisfunktion (x-M2x)2+(y-M2y)2= r12
Daraus ergibt sich nach Umstellung nach M2y:
M2y = Wurzel(r12 - M2x2)
2.Randbedingung
Der Punkt P,der gesuchte Mittelpunkt M2 und der Schnittpunkt S liegen auf der Geraden mit der Gleichung f(x) = m*x +b
m = (Sy - M2y) / (Sx -M2x)
b = M2y - (Sy - M2y) / (Sx -M2x) * M2x
f(Px) = (Sy - M2y) / (Sx -M2x) * Px + M2y - (Sy - M2y) / (Sx -M2x) * M2x
3.Randbedingung
Schnittpunkt der zwei Kreise K2 und K3:
K2: (x-M2x)2 + (y-M2y)2= r22
K3: (x-M3x)2 + y2 = r32
Subtraktion der beiden Kreisgleichungen ergibt die Geradengleichung:
f(x) = (M3x - M2x) / (Wurzel(r22 - M2x2)) * x + (r32 - M3x2) / (2 * Wurzel(r22 - M2x2))
Einsetzen in Kreisgleichung K3 ergibt die quadratische Funktion:
x2+ (M3x*r32 - M3x3 - M2x*r32 + M2x*M3x2 - 4*M3x*r22 + 4*M3x*M2x2 ) / (2*(r22 + M3x2 - 2*M3x*M2x)) *x +(M3x2*r22 - M3x2*M2x2 + ((r32 - M3x2)2 / 4)) - r32*r22 + M2x2*r32) / (r22 + M3x2 - 2*M3x*M2x) = 0
p = (M3x*r32 - M3x3 - M2x*r32 + M2x*M3x2 - 4*M3x*r22 + 4*M3x*M2x2 ) / (2*(r22 + M3x2 - 2*M3x*M2x))
q = (M3x2*r22 - M3x2*M2x2 + ((r32 - M3x2)2 / 4)) - r32*r22 + M2x2*r32) / (r22 + M3x2 - 2*M3x*M2x)
Lösen der p-q-Formel ergibt der Schnittpunkt Sx1:
Sx1 = - p / 2 + Wurzel((p / 2)2 - q )
4.Randbedingung
a2 + b2 = c2
(Sx1 - M2x)2 + (Sy1 - M2y)2 = r22
Umstellen nach Sy ergibt:
Sy1 = Wurzel(r22 - (Sx1 - M2x)2)
Wenn ich nun die Gleichung von Sx1 in die Formel von Sy1 einsetze und diese wiederum in die Geradengleichung von f(Px) einsetzte und versuche nach M2x aufzulösen, komme ich nicht mehr weiter, da M2x zu verschachtelt ist.
Habe ich da ein Denkfehler oder gibt es noch eine andere Möglichkeit den Mittelpunkt M2 zu berechnen. Das Gauß-Eliminationsverfahren habe ich mal verworfen, da die Unbekannten nicht linear vorliegen (oder geht das trotzdem?).
Für einen Lösungsvorschlag wäre ich euch mega dankbar, denn ich versuche schon seid 2 Wochen dieses Problem zu lösen.
Vielen vielen Dank schon einmal im Voraus.
Mfg Bernd