ggT22: Die mathematische Herausforderung allein ist für dich also nicht motivierend.
So ist es. Ich mochte Geometrie nie in der Schule außer für praktische Anwendungen.
Das liegt auch daran, weil mein räumliches Vorstellungsvermögen nicht besonders gut ist.
Ich verstehe aber durchaus, dass das für andere hochinteressant ist und auch sehr wichtig.
Es ist halt einfach nicht mein Ding.
Wenn ich solche Aufgaben lese, legt sich bei mir der Schalter um.
Mein Interesse am Mathematik ist selektiv, ich könnte das Fach nie studieren,
weil ich mich durch zuviel ducrhquälen müsste, was wichtig und sinnvoll ist,
mich aber schlichtweg nicht motiviert oder interessiert.
Mich kann man v.a. locken mit Mathematik in praktischer Anwendung.
So kann ich mir das Meiste am besten langfristig merken.
Den meisten Schülern scheint es ähnlich zu gehen.
Die Aufgaben im Abi kann man mit denen zu meiner Zeit nicht mehr zu vergleichen.
Sie sind deutlich lebens-und vorstellungsorientierter ausgerichtet, was ich gut finde.
Echte Freaks mag das langweilen., doch die betreiben Mathe ohnehin anders als der,
der es macht nur um nicht durchs Abi zu fallen, weil er beruflich nichts vorhat,
was anspruchsvollere Mathematik erfordert.
Dass man mit Mathe logisch denken lernen kann, stimmt sicher.
Nur im Leben kommt man mit dieser Logik nicht immer weiter und stößt an Grenzen,
auch weil der Mensch nicht immer rational handelt, sonst sähe die Welt anders aus
nach 300 Jahren Aufklärung.
Freud hat schon Recht mit seiner 3. großen Kränkung: Wir sind nicht Herr im eigenen Haus.
Mathematiker sind vermutlich mehr Herr in ihrem Haus, gewiss aber auch keinen absoluten.
Denn auch sie sind und bleiben Menschen mit Fehlern und Schwächen.
Und das ist gut so. :)