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Aufgabe:

7. Ein Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern arbeitet an den drei Standorten A, B und C. Im Rahmen der Personalplanung werden die über Jahre stabilen Quoten für den Wec der Standorte in einer Übergangsmatrix \( \mathbf{M} \) festgelegt: \( \mathbf{M}=\left(\begin{array}{ccc}0,7 & 0,1 & 0,1 \\ 0,2 & 0,85 & 0 \\ 0,1 & 0,05 & 0,9\end{array}\right) \). \( \mathrm{Zu} \) Beginn arbeiten sämtliche 1200 Mitarbeiter am Standort A.
a) Ermitteln Sie die Verteilung auf die drei Standorte A, B und C nach dem ersten Jı
b) Gibt es eine Verteilung der 1200 Mitarbeiter, die im nächsten Jahr gleich bleibt? Wenn ja, geben Sie diese an.
c) Bestimmen Sie die Matrixpotenzen \( \mathbf{M}^{10}, \mathbf{M}^{20}, \mathbf{M}^{30} \) : Interpretieren Sie die Result: im Hinblick auf die Verteilung der Mitarbeiter auf die drei Standorte des Unternehmens. Beurteilen Sie den Realitätsgehalt dieser Ergebnisse im Sachzusammenhang.
(Teile aus einer Abituraufgabe NRW 2009.)…

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Aloha :)

Willkommen in der Mathelounge... \o/

Uns ist eine Übergangs-Matrix \(\mathbf M\) gegeben, die angibt, wie sich die Mitarbeiter-Verteilung zwischen 3 Standorten A, B und C in einem Jahr ändert. Weiter wissen wir, dass zu Beginn alle 1200 Mitarbeiter am Standort A beschäftigt sind:$$\mathbf M=\left(\begin{array}{c|rrr} & A & B & C\\\hline A & 0,7 & 0,1 & 0,1\\B & 0,2 & 0,85 & 0\\C & 0,1 & 0,05 & 0,9\end{array}\right)\quad\text{mit}\quad\vec m_0=\begin{pmatrix}1200\\0\\0\end{pmatrix}$$

Ich habe die Standorte mal mit in die Matrix geschrieben, damit klar wird, was das bedeutet. Dazu hier zwei Lesebeispiele:

(1) Vom Standort B wechseln pro Jahr 5% der Mitarbeiter zu Standort C.

(2) Von Standort A wechseln pro Jahr 20% der Mitarbeiter zu Standort B.

Für die Rechnungen lassen wir die Standorte in der Matrix natürlich wieder weg.


zu a) Die Mitarbeiterverteilung sieht nach dem ersten Jahr so aus:$$\pink{\vec m_1}=\mathbf M\cdot\vec m_0=\left(\begin{array}{rrr}0,7 & 0,1 & 0,1\\0,2 & 0,85 & 0\\0,1 & 0,05 & 0,9\end{array}\right)\cdot\begin{pmatrix}1200\\0\\0\end{pmatrix}=1200\begin{pmatrix}0,7\\0,2\\0,1\end{pmatrix}=\pink{\begin{pmatrix}840\\240\\120\end{pmatrix}}$$


zu b) Wir suchen eine Gleichgewichtsverteilung \(\vec g\), bei der sich die Verteilung der Mitarbeiter im Folgejahr nicht ändert. Wir fordern daher, dass \(\vec g=\mathbf M\cdot\vec g\) sein muss. Damit wir diese Gleichung einfach umstellen können, multiplizieren wir den linken Vektor \(\vec g\) mit der Einheitsmatrix \(\mathbf 1\). Diese ändert nicht den Wert, denn \(\mathbf 1\cdot\vec g=\vec g\), ermöglicht uns aber, mit Matrizen zu rechnen:$$\vec g=\mathbf M\cdot\vec g\implies\mathbf 1\cdot\vec g=\mathbf M\cdot\vec g\implies\mathbf M\cdot\vec g-\mathbf 1\cdot\vec g=\vec 0\implies(\mathbf M-\mathbf1)\cdot\vec g=\vec 0$$

Das führt uns auf folgendes Gleichungssystem:$$\left(\begin{array}{rrr}-0,3 & 0,1 & 0,1\\0,2 & -0,15 & 0\\0,1 & 0,05 & -0,1\end{array}\right)\cdot\begin{pmatrix}g_A\\g_B\\g_C\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}0\\0\\0\end{pmatrix}$$

Dieses lösen wir mit dem Gauß-Algorithmus:$$\begin{array}{rrr|c|l}g_A & g_B & g_C & = & \text{Operation}\\\hline-0,3 & 0,1 & 0,1 & 0 &+3\cdot\text{Zeile 3}\\0,2 & -0,15 & 0 & 0 &-2\cdot\text{Zeile 3}\\0,1 & 0,05 & -0,1 & 0 &\cdot10\\\hline0 & 0,25 & -0,2 & 0 &\cdot4\\0 & -0,25 & 0,2 & 0 &+\text{Zeile 1}\\1 & 0,5 & -1 & 0 &-2\cdot\text{Zeile 1}\\\hline0 & 1 & -0,8 & 0 & \Rightarrow g_B-0,8g_C=0\\0 & 0 & 0 & 0 &\Rightarrow 0=0\;\checkmark\\1 & 0 & -0,6 & 0 & \Rightarrow g_A-0,6g_C=0\end{array}$$

Die mittlere Gleichung ist immer erfüllt, denn \(0=0\). Bleiben die beiden Bedingungen:$$g_B=0,8g_C\quad\text{und}\quad g_A=0,6g_C$$Das liefert uns unendlich viele Lösungen des Gleichungssystems:$$\vec g=\begin{pmatrix}g_A\\g_B\\g_C\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}0,6g_C\\0,8g_C\\g_C\end{pmatrix}=g_C\cdot\begin{pmatrix}0,6\\0,8\\1\end{pmatrix}$$Wir brauchen diejenige Lösung, bei der die Mitarbeiterzahl \(1200\) beträgt:$$1200=g_A+g_B+g_C=0,6g_C+0,8g_C+g_C=2,4g_C\implies g_C=\frac{1200}{2,4}=500$$

Damit haben wir den Gleichgewichtszustand gefunden:$$\pink{\vec g_0}=500\cdot\begin{pmatrix}0,6\\0,8\\1\end{pmatrix}=\pink{\begin{pmatrix}300\\400\\500\end{pmatrix}}$$


zu c) Die Bestimmung der Matrix-Potenzen ist eine Taschenrechner-Aufgabe:$$M^{10}=(M^5)^2=(M^2\cdot M^2\cdot M)^2=((M^2)^2\cdot M)^2$$$$M^{20}=(M^{10})^2$$$$M^{30}=M^{20}\cdot M^{10}$$Den Spaß an der Tipparbeit möchte ich dir nicht nehmen ;)

Du wirst mekren, dass sich die Matrizen von \(M^{10}\) über \(M^{20}\) nach \(M^{30}\) immer weniger ändern. Das heißt, der in (b) berechnete Gleichgewichtszustand stellt sich mit den Jahren automatisch ein.

Avatar von 152 k 🚀
0 Daumen

Hallo

benutze den Matrixrechner z.B https://matrixcalc.org/de/ der sagt auch, wie man einfach vorgeht, wenn du auf details klickt.

die interpretation  hoch 10 nach 10 Jahren die Zahlen sprechen für sich,

Gruß

Avatar von 108 k 🚀

Das helft mir nicht!

Welche Hilfe suchst du genau?

Was kannst du noch, was sind deine Fragen?

lul

Wie kann ich diese Aufgabe lösen?

Bilde A^2, indem du A mit sich selbst multiplizierst.

Bilde A^4, indem du A^2 mit sich selbst multiplizierst.

Bilde A^8, indem du A^4 mit sich selbst multiplizierst.

Bilde \(A^{10}\), indem du A^8 mit A^2  multiplizierst.


So nebenbei; Hast du auch in der Prüfung Taschenrechner oder andere Geräte zur Verfügung, die Matrizenmultiplikation können?

Ich hab nix verstanden und ich muss die Lösung deutlich schreiben

Können Sie mir die Aufgaben komplett machen?

Hallo

1. kannst du (1200,0,0)^T mit A multiplzieren ? das beantwortet a)

2. kannst du  A*(y,y,z) =(x.y,z)  bestimmen oder einen Eigenvektor von A finden? das beantwortet b

3. kannst du A'A=A^2 ausrechnen und dann weitermachen wie Abakus schrieb.

Was davon kannst du, was nicht? wie man so was rechnet musst du doch gehabt haben. Also sag genauer wo du scheiterst und erwarte nicht einfach dass jemand deine HA einfach macht-

Abschreiben kann man ja auch bei Klassenkameraden.

Gruß lul

Bestimmen Sie die Matrixpotenzen \( \mathbf{M}^{10}, \mathbf{M}^{20}, \mathbf{M}^{30} \) : Interpretieren Sie die Result: im Hinblick auf die Verteilung der Mitarbeiter auf die drei Standorte des Unternehmens. Beurteilen Sie den Realitätsgehalt dieser Ergebnisse im Sachzusammenhang.


Nur diese Aufgabe kann ich nicht machen,

Also die interpreterien

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