Hallo, ich arbeite streng nach dem Buch Analysis 1 13. Auflage von Otto Forster und Florian Lindemann und habe ein Problem einen Schritt in dem Beweis von dem Satz 7.8 (Umordnungssatz) zu verstehen. Ich werde mein Problem auf das Wesentliche reduzieren bzw. es leicht modifizieren um es knapp und einfach zu halten.
Sei \( \sum \limits_{n=0}^{\infty} a_n \) eine konvergente Reihe. Sei \( \epsilon > 0 \) vorgegeben. Dann gibt es wegen der Konvergenz von \( \sum \limits_{k=0}^{\infty} a_k \) ein \( n_0 \in \mathbb{N} \), so dass \( \sum \limits_{k=n_0}^{\infty} a_k < \epsilon \).
Mein Problem: Welcher Satz / Definition erlaubt mir zu schlussfolgern, dass die Folge \( (\sum \limits_{k=n_0}^{m} a_k) \) der Partialsummen konvergiert, d.h. warum darf ich überhaupt \( \sum \limits_{k=n_0}^{\infty} a_k \) schreiben und dass der Limes kleiner als jede beliebige Zahl \( \epsilon >0 \) ist?
Ich vermute, es folgt irgendwie aus dem Satz 7.1 (Cauchysches Konvergenz-Kriterium). Dieser Satz lautet wie folgt
Sei \( (a_n)_{n \in \mathbb{N}} \) eine Folge reeller Zahlen. Die Reihe \( \sum \limits_{n=0}^{\infty} a_n \) konvergiert genau dann, wenn gilt: Zu jedem \( \epsilon > 0 \) existiert ein \( N \in \mathbb{N} \), so dass \( |\sum \limits_{k=m}^{n} a_k | < \epsilon \), für alle \( n \geq m \geq N \).
Aber leider kann ich gedanklich nicht ganz den zweiten Teil vom Satz 7.1 auf mein Problem übertragen. Und ich kann mir zwar ganz gut "naiv" denken, dass es so ist, aber mir fehlt der genaue Ansatz, denn es handelt sich dabei um keine "feste" Reihe, sondern diese variiert, abhängig von \( \epsilon \) ändert sich der Wert \( m \). Ich kann zwar den Ausdruck \( |\sum \limits_{k=m}^{n} a_k | \) mithilfe von Partialsummen auf eine Couchy-Folge zurückführen und weiß dann zwar, dass die Reihe \( \sum \limits_{n=0}^{\infty} a_n \) konvergiert (war ja auch der Beweis, des Satzes 7.1 ist), aber weiterhin beantwortet es mir irgendwie meine Frage nicht.