Aufgabe: Berechnung der Größe des Winkels APD in Abhängigkeit von r und |AB| an.
1. Als erster Schritt die anfänglichen Beschriftungen an der Figur:
2. Dann folgen ein paar Formeln und wir tasten uns Schritt für Schritt an die Lösung heran:
Winkel im kleinen Dreieck ADP: σ = ∠APD, α = ∠DAP, δ = ∠PDA
Winkel im großen Dreieck BCP: σ = ∠BPC, β = ∠CBP, γ = ∠PCB
Winkel eingetragen:
Um Winkel σ zu bestimmen, bieten sich Sinussatz und Kosinussatz an.
Es ist festzustellen, dass das kleine Dreieck ADP dem großen Dreieck BCP ähnlich ist und damit folgende Winkel gleich sind: α = β und δ = γ. Unsere Abbildung ist aktualisiert:
Sinussatz: AD / sin(σ) = DP / sin(β) = PA / sin(γ)
Sinussatz: BC / sin(σ) = CP / sin(β) = PB / sin(γ)
Kosinussatz: (AD)^2 = (PA)^2 + (DP)^2 - 2·(PA)·(DP)·cos(σ)
Kosinussatz mit r und AB, dann für Dreieck AMD:
(AB)^2 = r^2 + r^2 - 2·r·r·cos(ϒ)
(AB)^2 = 2·r^2 - 2·r^2·cos(ϒ)
(AB)^2 = 2·r^2 · (1 - cos(ϒ)) ← das ist die Formel für die Bestimmung der Basisseite im gleichschenkligen Dreieck
AMD ist ein
gleichschenkliges Dreieck, genauso BMA, BCM und CDM. Damit kann man die allgemeine
Formel zur Berechnung der Länge der Basis: c^2 = 2·a^2·(1-cos(ϒ)) verwenden. Für Dreieck BMA, das Strecke AB enthält, ergibt sich:
(AB)^2 = 2·r^2·(1-cos(ϒ)), wobei ϒ = ∠AMB. Außerdem sind die Basiswinkel im gleichschenkligen Dreieck gleich groß.
Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass AB die
Sehne des Kreises ist und sich wie folgt berechnen lässt:
s = 2·r·sin(α/2). Damit: AB = 2·r·sin(ϒ/2), wobei ϒ = ∠AMB.
---
Kommen wir zurück zur Formel der Länge der Basis und stellen diesen um nach ϒ:
(AB)^2 = 2·r^2 · (1 - cos(ϒ))
(AB)^2 / (2·r^2) = 1 - cos(ϒ)
(AB)^2 / (2·r^2) - 1 = -cos(ϒ)
-(AB)^2 / (2·r^2) + 1 = cos(ϒ)
arccos(-(AB)^2 / (2·r^2) + 1) = ϒ
ϒ = arccos(-(AB)^2 / (2·r^2) + 1)---
Nun kommen wir auf die gegebene Information (
hatte ich leider zu Beginn überlesen):
"dass |AB| = |BC| = |CD| gilt"
Mit dieser Angabe wird es einfach(er).
Betrachtet man nun die Dreiecke BMA, BCM und CDM stellt man fest, dass sie jeweils 2 Seiten haben, deren Länge r ist und eine Grundseite mit AB ("x" in der Abbildung). Das Dreieck AMD hingegen unterscheidet sich.
Nehmen wir zusätzlich den
Strahlensatz:
PA /
AB = PD / DC | DC=AB
PA /
AB = PD / AB | *AB
PA = PD
Wir sehen, dass es sich beim
Dreieck ADP auch um ein
gleichschenkliges Dreieck handelt, damit sind die Basiswinkel β und γ gleich groß! Gleiches gilt für das ähnliche Dreieck BCP. →
β = γAktueller Stand:
Winkel β ergibt sich aus zwei Basiswinkeln, siehe z. B. bei Punkt C, die gleichschenkligen Dreiecke treffen dort mit den gleichen Winkeln (nennen wir sie θ) zusammen:
β = 2·θ
//
Winkelsummensatz Dreiecke: 180° = θ + θ + ϒ
180° = 2·θ + ϒ
θ = (180° - ϒ)/2
β = 2·θ = 2·(180° - ϒ)/2
β = (180° - ϒ)
Nun wieder den Winkelsummensatz anwenden für das große bzw. kleine Dreieck:
180° =
σ + β + β
180° =
σ + 2·β | β = (180° - ϒ)
180° =
σ + 2·(180° - ϒ)
180° =
σ + 360° - 2·ϒ
σ = 180° - 360° + 2·ϒ
σ = 2·ϒ - 180°Nun noch einsetzen, vgl. oben:
ϒ = arccos(-(AB)^2 / (2·r^2) + 1)Lösung:
σ = 2·arccos(-(AB)^2 / (2·r^2) + 1) - 180°----
Einsetzen der Werte: r = 3 cm und AB = 5 cm
σ = 2·arccos(-(5)^2 / (2·3^2) + 1) - 180°
σ = 2·arccos(-25 / 18 + 1) - 180°
σ = 2·arccos(-25 / 18 + 1) - 180°
σ = 2·(112,885380476158569) - 180°
σ = 45,770760952317139°
σ ≈ 45,7707°