Sei A eine Menge. Bezeichne die Potenzmenge, d.h. die Menge aller Teilmengen von A, mit P(A).
Behauptung: Für alle Mengen A und B gilt P(A ∩ B) = P(A) ∩ P(B).
Zu zeigen ist zweierlei:
(1) P(A ∩ B) ⊆ P(A) ∩ P(B)
sowie
(2) P(A) ∩ P(B) ⊆ P(A ∩ B).
Aus (1) und (2) folgt die Behauptung.
Zu (1). Sei x ∈ P(A ∩ B).
Zu zeigen ist x ∈ P(A) ∩ P(B).
Nach Voraussetzung für x und Definition der Potenzmenge gilt x ⊆ A ∩ B.
Daher ist nach Definition der Schnittmenge x ⊆ A ∧ x ⊆ B.
Also ist x ∈ P(A) ∧ x ∈ P(B).
D.h. x ∈ P(A) ∩ P(B).
Daraus folgt (1).
Zu (2). Sei y ∈ P(A) ∩ P(B).
Zu zeigen ist y ∈ P(A ∩ B).
Nach Voraussetzung für y und Definition der Schnittmenge gilt y ∈ P(A) ∧ y ∈ P(B).
Daher ist nach Definition der Potenzmenge y ⊆ A ∧ y ⊆ B.
Also ist y ⊆ A ∩ B.
D.h. y ∈ P(A ∩ B).
Daraus folgt (2).