Beachte: Die Elemente X einer Potenzmenge sind Mengen!
zu a)
X ∈ ( P ( A ) ∩ P ( B ) )
[Die Menge X ist genau dann ein Element der Schnittmenge der Potenzmengen von A und B, wenn X sowohl in der Potenzmenge von A als auch in der Potenzmenge von B enthalten ist, also:]
<=> X ∈ P ( A ) ∧ X ∈ P ( B )
[X ist genau dann Element der Potenzmengen von A und B, wenn alle x ∈ X sowohl Elemente von A als auch Elemente von B sind, also:]
<=> ∀x ∈ X x ∈ A ∧ x ∈ B
[Genau dann aber sind alle x ∈ X auch Elemente der Schnittmenge von A und B, also:]
<=> ∀ x ∈ X x ∈ A ∩ B
[und genau dann ist X auch Element der Potenzmenge der Schnittmenge von A und B, also:]
<=> X ∈ P ( A ∩ B )
q.e.d.
zu b)
Behauptung: P ( A) ∪ P ( B ) ⊆ P ( A ∪ B )
Widerspruchsbeweis:
Annahme: P ( A ) ∪ P ( B ) ⊃ P ( A ∪ B )
dann muss es ein T ∈ P ( A ) ∪ P ( B ) geben, das nicht Element der Potenzmenge der Vereinigungsmenge von A und B ist, für das also gilt:
¬ ( T ∈ P ( A ∪ B ) )
Das ist genau dann der Fall, wenn nicht gilt, dass alle Elemente t von T auch Elemente der Vereinigungsmenge von A und B sind, also:],
<=> ¬ ( ∀ t ∈ T t ∈ ( A ∪ B ) )
Das wiederum ist genau dann der Fall, wenn nicht gilt, dass alle Elemente t von T auch Elemente von A oder Elemente von B sind, also:]
<=> ¬ ( ∀ t ∈ T t ∈ A ∨ t ∈ B )
Genau dann aber gilt auch nicht, dass T ein Element der Potenzmenge von A oder ein Element der Potenzmenge von B ist, also:
<=> ¬ ( T ∈ P ( A ) ∨ T ∈ P ( B ) )
[Daraus ergibt sich nach deMorgan:]
<=> ¬ ( T ∈ P ( A ) ) ∧ ¬ ( T ∈ P ( B ) )
[und das ist genau dann der Fall, wenn nicht gilt, dass T ein Element aus der Vereinigungsmenge der Potenzmengen von A und B ist, also:]
<=> ¬ ( T ∈ P ( A ) ∪ P ( B ) )
Aus der Annahme folgt also, dass es ein X ∈ P ( A ) ∪ P ( B ) gibt, für das gilt: ¬ ( X ∈ P ( A ) ∪ P ( B ) ). Das ist ein Widerspruch, somit ist die Annahme falsch und ihre logische Negation, nämlich die Behauptung, wahr.