f(xo) = 0. Nullstelle xo ist diejenige Stelle in der der Graph die x-Achse schneidet.
f ' (x) gibt dir die Steigung an der Stelle x an.
In einer Extremalstelle verlaufen viele Funktionen (wie z.B. Polynome) kurzzeitig horizontal (waagrecht).
D.h. diejenigen Stellen xo, für die glit f ' (xo) = 0 , kommen als Extremalstellen in Frage. [notwendig (wenn die Funktion überall eine definierte Steigung und z.B. keine Zacken hat).]
Nun muss man noch prüfen, ob der Graph wirklich auf einer Seite von xo steigt und auf der andern fällt. So kann man ausschliessen, dass man an der Stelle xo nur auf einem "Bödeli" (Terrassenpunkt) ist.
Da kann die Krümmung (2. Ableitung) helfen. Wenn ein Autofahrer geradeaus fährt, hat das Steuerrad eine gewisse Position (Grundposition). Die gefahrene "Kurve" hat die Krümmung 0. Wenn er einen Kreis fährt, ist das Steuerrad auch immer in derselben Position, die aber von der Grundposition abweicht und nicht 0 ist.
Nun soll der Autofahrer auf deiner Kurve (Strasse) rumfahren. Solange die Krümmung nicht 0 ist, kann kein Terrassenpunkt auftreten. Nun interessiert die Stelle xo, die eine Extremalstelle sein könnte. Ist f '' (xo) ≠ 0 , ist garantiert, dass seine Bahn immer noch in die gleiche Richtung gekrümmt ist und er nicht geradeaus fährt .
Das ist nun genug (hinreichend), um zu sagen, dass xo eine Extremalstelle ist.
Im Fall f ''(xo) = 0 weiss man aber immer noch nicht, ob er seine Fahrt nach rechts oder links fortsetzen wird.
Da können dann die untersten 2 Zeilen (3. Ableitung) helfen.
Alternativ und hinreichend für eine Extremalstelle ist ein Beweis, dass in sich an der Stelle xo das Vorzeichen der ersten Ableitung (Steigung) des Graphen ändert. D.h., wenn der Graph links von xo steigt und rechts fällt (oder umgekehrt), ist xo eine Extremalstelle. Wenn die Steigung das Vorzeichen nicht ändert, hat man bei xo nur eine Terrasse.