Man überlege sich, dass die Größe des Innenwinkels am Berührpunkt B1 zweier benachbarter Dreiecksaußenseiten gleich 2 * 60 ° (Innenwinkel eines gleichseitigen Dreiecks ist 60 °, zwei solche Dreiecke berühren sich in B1) zzgl. dem Winkel zwischen dem Mittelpunkt des Kreises und den beiden Berührpunkten K1 und K2 der beiden Dreiecke mit dem Kreis betragen muss.
Denn da der Radius des Kreises gleich der Seitenlänge der Dreiecke ist, ist das Viereck B1, K1, M, K2 ein Parallelogramm (sogar ein Rhombus) und in einem solchen gilt, dass gegenüberliegende Winkel gleich groß sind. Der Winkel K1B1K2 ist also genauso groß wie der Winkel K1MK2.
Wenn auf diese Weise ein korrektes, den Kreis ohne Überlappungen vollständig umgebendes n-Eck aus den Dreiecksaußenseiten entsteht, muss dieses n-Eck also eine Innenwinkelsumme W von n * 120 ° zzgl. der Summe aller Winkel KiMKi+1 haben. Diese Summe aber ist 360°, denn der Kreis wird durch diese Winkel ja vollständig aufgeteilt.
Somit gilt für die Innenwinkelsumme W des vollständigen n-Ecks:
W = n * 120 ° + 360 °.
Diese Innenwinkelsumme aber muss sich auch mit der Formel für die Innenwinkelsumme eines n-Ecks berechnen lassen, die da lautet:
W = ( n - 2 ) * 180 °
Es muss also gelten:
n * 120 ° + 360 ° = ( n - 2 ) * 180 °
<=> n * 120 ° + 360 ° = n * 180 ° - 360 °
<=> 720 ° = n * 60 °
<=> n = 12
Das einzige n-Eck, das Inge auf die beschriebene Weise an den Kreis anlegen kann, ist also ein Zwölfeck.