Wenn die Aufgabe wirklich so gestellt ist, wie du sie zitiert hast, dann ist sie weder für ein Mädchen in der 6. Klasse noch für sonst irgendjemanden eindeutig lösbar.
Zitat: Welchen Anteil bedeutet das ...?
Es ist überhaupt nicht klar, was für ein Anteil hier gemeint ist und auf was sich dieser Anteil beziehen soll. Die Frage ist daher nicht eindeutig zu beantworten.
Ich kenne aber solche Mathe"lehrer": Meine Tochter hatte in einer Klassenarbeit in der 3. Klasse die Aufgabe
12 * x = 72
zu lösen. Zur Bestimmung des Wertes von x stellte sie die Gleichung um und rechnete 72 / 12 = 6
Die Lehrerin schrieb an diese Rechnung ein "f" (für falsch) und gab 0 Punkte für die Antwort!
Auf Nachfrage erklärte sie, dass die Kinder die gesuchte Zahl durch "Raten und Prüfen" hätten finden sollen, nicht durch eine solche Rechnung!
Ich hatte daraufhin nicht übel Lust, sie auf dem Elternabend vor den versammelten Eltern zu bitten, die Lösung für die Gleichung 5243 * x = 30309783 auf die von ihr propagierte Weise zu finden - aber da sie weiterhin die Lehrerin meiner Tochter war, habe ich dann doch auf diese Bloßstellung verzichtet.
Meine Tochter hat seitdem ein "gemischtes" Verhältnis zur Mathematik. Es war ihr schon schnell klar geworden und sie hatte sich damit abgefunden, dass die Mathematik sehr exakt ist in dem Sinne, dass man über ein Ergebnis in der Mathematik nicht, wie etwa in anderen Fächern, diskutieren könne sondern dass in der Mathematik eben nur das richtig ist, was richtig ist. Durch ihre Null-Punkte-Wertung für eine richtige und auf durchaus korrekte Weise ermittelte Lösung aber hatte die Lehrerin ihr nun vermittelt, dass die Umkehrung nicht gilt, dass also durchaus nicht alles, was richtig ist, auch tatsächlich immer richtig ist, sondern eben auch falsch sein kann - und das kann sie, verständlicherweise, bis heute nicht begreifen und leidet vermutlich daher noch heute unter einer gewissen "Verunsicherung", wenn sie mathematische Aufgaben zu bearbeiten hat.
Wirklich schade ...