a) Falls \( \lim\limits_{h\to0} \) \( \frac{f(x_{0}+h) - f(x_{0})}{h} \) ex,, nennen wir den Grenzwert f'(x0).
h ist dabei eine beliebige Nullfolge, also h(n)→0 für n→∞.
Wenn f in x₀ differenzierbar ist, muss die Konvergenze für jede beliebige Nullfolge gelten, also auch mit (1/n), n∈ℕ.
Fertig ist a)!
\( \lim\limits_{1/n\to0} \) \( \frac{f(x_{0}+1/n) - f(x_{0})}{1/n} \) = \( \lim\limits_{1/n\to0} \)n* \( \frac{f(x_{0}+1/n) - f(x_{0})}{1} \)
b) Wenn \( \lim\limits_{1/n\to0} \) \( \frac{f(x_{0}+1/n) - f(x_{0})}{1/n} \) konvergiert, also nur mit einer speziellen Nullfolge (1/n), aber nicht mit allen, h allgemein, kann es passieren, dass der Grenzwert nicht die Ableitung von x0 ist oder dass der Grenzwert nicht allgemein für alle Nullfolgen existiert. Ein gutes Beispiel wird in der Aufgabe ja schon verraten:
Nimm eine rationale Zahl x0∈ ℚ ∩ [a, b], dann ist der ganze Bruch
\( \frac{f(x_{0}+1/n) - f(x_{0})}{1/n} \) =1 - 1 = 0, da die Argumente im Zähler rational sind. Für alle n∈ℕ erhält man für den Bruch immer 0, also die Folge 0,0,0,0,...
Also \( \lim\limits_{1/n\to0} \) \( \frac{f(x_{0}+1/n) - f(x_{0})}{1/n} \) =0
Trotzdem wird niemand behaupten, die Dirichlet-Funktion sei differenzierbar, weil sie offensichtlich nicht mal stetig ist.
(bekannt: in jeder δ-Umgebung um x0, springt sie unendlich oft zwischen 0 und 1 hin und her, bleibt also in keinem kleinen ε-Bereich, wie es sich für eine steige Funktion gehört.:)