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Ich muss für die folgende Gleichung ein Taylorpolynom 2.Grades an der Entwicklungsstelle x0=1 erstellen:

\( \ln \frac{x}{3}-\frac{2}{x} \)

Mein Ergebnis:

T2 (x) = -2,5 x² + 8x - 2,4014

Stimmt das so?
Für dieses Taylorpolynom soll ich jetzt einen Näherungswert für die Zahl \( \ln \left(\frac{1}{6}\right)-4 \) berechnen. Ich habe aber leider keine Ahnung, was mit dem Näherungswert gemeint ist.

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Nein, sorry, aber dein Taylorpolynom kann nicht stimmen, weil es an der Entwicklungsstelle x=1 mit der vorgegebenen Funktion übereinstimmen muss.

Die vorgegebene Funktion f ( x ) = ln ( x / 3 ) - 2 / x aber hat an der Stelle x = 1  den Wert

f ( 1 ) = -3,0986...

Dein Polynom T2 ( x ) hingegen liefert an der Stelle x = 1 den Wert

T2 ( 1 ) = + 3,0986

 

Das korrekte Taylorpolynom von f an der Entwicklungsstelle x = 1 ist

T2 ( x ) = f ( 1 ) + ( f ' ( 1 ) / 1! ) * ( x - 1 ) + ( f ' ' ( 1 ) / 2! ) * ( x - 1 ) 2

mit f ' ( x ) = ( x + 2 ) /  x 2 und f ' ' ( x ) = - ( x + 4 ) / x 3

Daraus ergibt sich:

T2 ( x ) = - 3,0986 + 3 * ( x - 1 ) - ( 5 / 2 ) * ( x - 1 ) 2

= - 2,5 x ² + 8 x - 8,5986

Vermutlich hast du irgendwo einen Vorzeichenfehler gemacht.

 

Zu dem Näherungswert:

Der Ausdruck ln ( 1 / 6 ) - 4 entsteht aus ln ( x / 3 ) - ( 2 / x ), wenn man für x den Wert 1 / 2  einsetzt.

Du kannst also einen Näherungswert für ln ( 1 / 6 ) - 4 bestimmen, wenn du den Wert x = 1 / 2 in das Taylorpolynom T2 ( x ) einsetzt. Also:

ln ( 1 / 6 ) - 4 ≈ T2 ( 1 / 2 ) = - 2,5 ( 1 / 2 ) ² + 8 * ( 1 / 2 ) - 8,5986 = -5,2236

(Der "genaue" Wert von ln ( 1 / 6 ) - 4 ist - 5,792 )

 

Hier noch das Schaubild der Graphen der Funktion f ( x ) , "deines" Taylorpolynoms und des korrekten Taylorpolynoms in der Umgebung der Stelle x = 1:

https://www.wolframalpha.com/input/?i=ln%28x%2F3%29-2%2Fx%2C-2.5x%C2%B2%2B8x-8.5986%2C-2.5x%C2%B2%2B8x-2.4014from.5to1.5

Du erkennst, wie sich das korrekte Polynom (rot) bei x =1 an f ( x ) (blau) anschmiegt, während das falsche Polynom (ocker) vertikal verschoben ist.

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War wohl echt ein Vorzeichenfehler, da ich die selbe Formel benutzt habe.

Auf die 1/2 kommt man durch:

ln (x/2) - 2/x = ln(1/6) -4

was man dann nach x auflöst, oder?

Wie kann ich das ln von dem Bruch (x/2) "lösen", sodass ich nach x auflösen kann?

Auf die 1/2 kommt man durch: ln (x/2) - 2/x = ln(1/6) -4 was man dann nach x auflöst, oder?

Theoretisch ja, aber das bekommt man analytisch nicht hin. Ich habe es durch die Methode des "scharfen Hinsehens" gelöst ... :-)

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