\(\exists n\in \mathbb{N} :\ a_{n}=n^{2}+4n\)
Das braucht man nicht voraussetzen. Dass diese Aussage gültig ist, wurde bereits durch den Induktionsanfang gezeigt.
Die Induktionsvoraussetzung ist vielmehr, dass \(n\) eine natürliche Zahl ist, für die \(a_{n}=n^{2}+4n\) gilt.
Jetzt darfst du in deiner Rechnung \(a_{n}\) durch \(n^{2}+4n\) ersetzen. Dass heißt aber nicht, dass du irgendein anderes \(a_{m}\) durch \(m^{2}+4m\) ersetzen darf.
Das Problem entsteht dadurch, dass oft geglaubt wird, durch zum Beispiel
\(\exists n\in \mathbb{N} :\ 4 < n < 6\)
würde die Variable \(n\) einen Wert bekommen. Das tut sie nicht. Insbesondere kann man dadurch nicht schlussfolgern, dass \(n = 5\) ist. Die Variable \(n\) bekommt den Wert durch
Sei \(n = 5\)
oder
Sei \(n = \sqrt{25}\)
oder eben durch
Sei \(n\in \mathbb{N}\) mit \(4 < n < 6\).
Die korrekte Induktionsvoraussetzung ist deshalb
Sei \(n\in \mathbb{N}\) mit \(a_{n}=n^{2}+4n\).
Natürlich muss man zeigen, dass ein solches \(n\) überhaupt existiert, aber das hat man ja bereits beim Induktionsanfang gemacht.