Bei dem Beispiel ist \(f''(x)=20x^3\) und \(f''(0)=0\). Weitere Ableitungen:
$$f^{(3)}(x)=60x^2, \quad f^{(4)}(x)=120x, \quad f^{(5)}(x)=120$$
Also hat die erste Ableitung, wo x=0 keine Nullstelle ist, die ungerade Ordnung 5. Nach dem von FS angedeuteten Kriterium liegt bei x=0 eine Wendestelle vor - was in der Sache durch O schon geklärt ist.
Zur Begründung dieses Kriteriums (grob): Wenn f beliebig oft differenzierbar ist und durch seine Taylor-Reihe im interessierenden Punkt a dargestellt wird, also
$$f(x):=\sum_{k=0}^{\infty}c_k(x-a)^k, \text{ mit }c_k:=\frac{f^{(k)}(a)}{k!}$$
Dann sei also
$$c_2=0, \ldots c_{2m}=0,c_{2m+1} \neq 0$$
Es folgt:
$$f''(x)=\sum_{k=2}^{\infty}k(k-1)c_k(x-a)^{k-2}=\sum_{k=2m+1}^{\infty}k(k-1)c_k(x-a)^{k-2} \\ \quad =(x-a)^{2m-1}\left[(2m+1)(2m)c_{2m+1}+\sum_{k=2m+2}^{\infty}k(k-1)c_k(x-a)^{k-2m-1}\right]$$
Die unendliche Reihe definiert eine stetige Funktion, die für a gegen 0 gegen 0 geht, so dass also das Verhalten von \(f''(x)\) in der Nähe von a durch
$$(x-a)^{2m-1}(2m+1)(2m)c_{2m+1}$$
bestimmt wird und daher sein Vorzeichen wechselt.