Das Lebesgue-Maß liefert für "normale" Mengen ihren Flächeninhalt, beim ersten Beispiel also 1. Wenn Du das wirklich nur mit der angegebenen Definition (das ist übrigens nicht die eigentliche Definition) herleiten sollst, dann kannst Du die Fläche mit Rechtecken mit den Ecken
$$(x,0.5x), \quad (x+h,0.5x), \quad (x,1+0.5x+0.5h),\\ \quad (x+h,1+0.5x+0.5h)$$
überdecken. Solche Rechtecke liefern einen Beitrag von \(h(1+0.5h)\) zur Überdeckung.
Due kannst die Fläche von innen näherungsweise ausschöpfen mit Rechtecken
$$(x,0.5x+0.5h),\;(x+h,0.5x+0.5h),\;(x,1+0.5x),\;(x+h,1+0.5x)$$
Diese liefern einen Beitrag von \(h(1-0.5h)\)
Überdeckt man das Intervall \([0,1]\) mit solchen Teilpunkten im Abstand von h, dann ist die obere Abschätzung für den Inhalt 1+0.5h und die untere 1-0.5h .