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Aufgabe:

Wie lange muss ein Patient aus Woche n auf seinen Arztbrief warten?


Problem/Ansatz:

Hallo zusammen,


ich arbeite im Gesundheitssystem und habe jede Woche ca. 2-3 neue Patienten, für die dann nach laufender Diagnostik Arztbriefe erstellt werden müssen. Für die Auswertung und das Dokumentieren von allem ist anteilig an der Arbeitszeit nicht viel Stundenanzahl gegeben, um die Briefe zeitnah fertig zu machen. Und so türmt sich immer mehr auf, was zeitlich nicht geschafft werden kann.

Meine Frage ist daher:

wie lange muss ein Patient in der n-ten Woche auf seinen Arztbrief warten?

Folgende Daten habe ich bislang verwendet:

Pro Patient braucht es mit diagnostischer Auswertung und Schreiben des Arztbriefes insgesamt 9 Stunden => pz

Pro Woche (i = 1, 2, ..., n) kommen 3 neue Patienten hinzu. => n

Für jede Woche gibt es an reiner Bearbeitungszeit 7,5 Stunden. => bz

In jeder Woche fehlen also 19.5 Stunden an Bearbeitungszeit, die sich dann über die Wochen summieren.


Mein bisheriger Ansatz war dieser:

Zeit (benötigt gesamt) = n (3*pz)

t (benötigt) = n(3*pz)

t (zur Verfügung) = n*bz

t (fehlend) = t(benötigt) - t (zur Verfügung) = n(3*pz - bz)

t (fehlend) = n(3*9 - 7,5)

t(fehlend) = n*19,5

Beispiel:

in der 6. Woche fehlen mir 6*19,5 Stunden = 117 Stunden Bearbeitungszeit

In der 6. Woche sind inzwischen 6*3 = 18 Patienten aufgelaufen, d.h. 18 Arztbriefe, für die es eigentlich

6(3*9) = 162 Stunden Zeit bräuchte, um diese fertig zu stellen, zur Verfügung habe ich in der Zeit aber nur 6*7,5 = 45 Stunden.

Wie mache ich ab da weiter? Bislang habe ich so gerechnet, dass ich die fehlende Bearbeitungszeit nochmal durch die Anzahl Bearbeitungszeit/ Woche geteilt habe, um zu ermitteln, dass es in der hier 6. Woche 117Std/ 7,5Std/Woche = 15,6 Wochen dauern würde, die bis dahin aufgelaufenen Arztbriefe zu schreiben. Für 18 Arztbriefe sind das dann 15,6 Wochen/ 18 = 0,867 Wochen.

In der 12. Woche sähe das ganze dann so aus:

12*3 Patienten = 36 Arztbriefe à 9 Stunden = 36*9 = 324 Stunden → benötigte Zeit

12*7,5 Stunden = 90 Stunden → zur Verfügung in der Zeit zur Bearbeitung

(324-90) Stunden = 234 Stunden fehlende Zeit für 36 Arztbriefe

234 Std./ 7,5 Std./Woche = 31,2 Wochen.

Zwar dauert die reine Erstellung eines Briefes auch hier logischerweise 0,867 Wochen, allerdings erhöht sich mit jeder neuen Woche die Anzahl der Bearbeitungswochen und das heißt, dass Patienten in der n. Woche länger auf ihre Briefe warten müssen als die, die das Glück hatten, in den ersten Wochen behandelt worden zu sein.

Soweit zu meiner Interpretation und dem Aufbau. Ich habe jedoch das Gefühl, dass ich hier einen Denkfehler und Rechenfehler in meinem Modell drin habe. Und ich würde mich sehr freuen, wenn hier jemand versiertes einmal drüberschauen und mein Modell ggf, anpassen könnte. D.h. mir erklären könnte, wie es richtig abgebildet wäre.


Vielen Dank!

Ist übrigens meine erste Frage hier im Forum. Es tut mir also leid, sollte ich die vielleicht hier üblichen Aufbauten in den Rechnungen nicht erfüllen.

Bei Rückfragen stehe ich Euch gern zur Verfügung.


Grüße

Cali

Avatar von
Ich arbeite im Gesundheitssystem und habe jede Woche ca. 2-3 neue Patienten

Das klingt nach arithmetischer Reihe.

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/mathematik/artikel/arithmetische-folgen

1 Antwort

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Beste Antwort

ich nehme FIFO an und verstehe die Situation so:

n
a
b
cd
e
Ende der
Woche
Anzahl Patienten
kumuliert
verfügbare Stunden
kumuliert
erstellte Arztbriefe
kumuliert
Warteschlange
Letzter in Warteschlange
kommt dran in Woche Nr.
1
3
7.5
0
3
4
2
6
15
1
5
8
3
9
22.5
2
7
11
4
12
30
3
9

5
15
37.5
4
11

6
18
45
5
13

7
21
52.5
5
16

8
24
60
6
18

9
27
67.5
7
20

10
30
75
8
22

11
3n
7.5 n
integer(b / 9)
a - c
Woche wählen so, dass c(Woche) = c(n) + d(n)
Avatar von 45 k

Wow krass, vielen Dank für die Aufschlüsselung. Wusste ich doch, dass mein Ansatz so noch nicht gepasst hat.


Ich rechne jetzt deinen Vorschlag mal nach.

Vielen Dank nochmal!

Sehr hilfreich!

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