Bei der Methode ist es etwas unklar, wie sie am besten angewandt wird, und in vielen etwas komplizierteren Fällen (also wo die analytische Seite etwas komplizierter ist) nutzt du am besten generatingfunctionology zum Finden der Formel, und dann z.B. Induktion für einen Beweis.
Wenn du über die Generierendenfunktion eine explizite Taylorreihe für deine Funktion findest und das auch in diesem Rahmen beweisen möchtest, dann musst du meistens noch irgendwie sagen, warum das jetzt tatsächlich deine Koeffizienten sind. Du könntest bei einfachen Rekursionsformeln ja auch "rein algebraisch" sagen: "Es gibt nur eine Folge, die die gegebene Rekursionsgleichung erfüllt, die Koeffizienten meiner Taylorreihe erfüllen diese, also sind meine beiden Koeffizientenfolgen gleich". Oder eben analytisch den Identitätssatz für Taylorreihen oder oder oder. Es gibt da verschiedene Wege, wie man das argumentieren kann, ich sage gerne am Ende einfach "hier ist die Taylorreihe meiner Funktion, die ist eindeutig, damit sind wir fertig".
Ich verstehe, was das Buch damit sagen möchte, aber die Analysis komplett außen vor lassen geht meiner Meinung nach nicht. Man benutzt in der Rechnung ja auch den Fakt: \(\sum\limits_{k=0}^{\infty}x^k=\frac{1}{1-x}\), ohne Analysis - also rein algebraisch - macht diese Aussage keinen Sinn, es ist eben ein Grenzwert. Irgendwo musst du \(\left(\sum\limits_{k=0}^{\infty}a_kx^k=\sum\limits_{k=0}^{\infty}b_kx^k\right)\implies (a_k=b_k,\forall k\geq 0)\) als Aussage ja herkriegen.