Das kann man pauschal gar nicht beantworten, weil jeder andere Vorlieben und Interessen hat. Zu meiner Unizeit wurde immer gesagt, dass die Analysis 3 so der "Höhepunkt" des Schwierigkeitsgrades ist. Vom Gefühl her konnte ich das bestätigen. Im Vergleich zur Analysis 1 und 2 hatte ich dort aber dann die mit Abstand beste Note. Genauso können aber auch die Anfängervorlesungen am schwierigsten sein, weil dort erst einmal alles neu ist und die Erfahrung fehlt, insbesondere was das Beweisen betrifft. Die Master-Vorlesungen fand ich dann wiederum alle einfach, weil man sich erst einmal aussuchen konnte, was man hört und man genug Wissen und Erfahrung hatte, um die Aufgaben auch in einer angemessenen Zeit zu bearbeiten.
In den ersten Semestern fand ich bspw. die Lineare Algebra grundsätzlich einfach als die Analysis, weil die Beweise dort viel nachvollziehbarer waren. Ich kenne aber auch genug Kommilitonen, bei denen war es genau andersherum. Es ist also sehr subjektiv. Die Algebra hingegen mochte ich dann wieder gar nicht.
Das gleiche betrifft die Stochastik und Wahrscheinlichkeitstheorie. Die Stochastik war super, die Wahrscheinlichkeitstheorie bereitete dann wiederum etwas mehr Probleme.
Sämtliche Module der numerischen Mathematik waren für mich persönlich wieder sehr leicht, weil mir das mehr Spaß machte. Das wurde dann letztendlich auch mein Schwerpunkt. Einige meiner Kommilitonen waren aber super in den Modulen der reinen Mathematik wie Funktionentheorie oder Algebra, haben aber sehr große Probleme mit der Numerik 1 gehabt.
Du siehst also, dass man die Frage gar nicht richtig beantworten kann, weil es stark von den Interessen abhängt, was einem schwerfällt und was nicht. Ich denke aber, wenn man die ersten zwei Studienjahre gut geschafft hat, dass der Rest dann wesentlich entspannter wird. Jedenfalls ist das meine Erfahrung und das habe ich so auch immer von vielen anderen Studenten gehört.