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Hallo, ich hätte eine Frage zu meiner Lösung:

Die Aufgabe war folgende: In einer normalen Packung gab es zwei Eier die Spielzeuge hatten und 4 davon hatten keine.

Dann gibt es noch eine Aktionspackung in der es nur ein Ei gibt mit einem Spielzeug und fünf hatten keine.

Jetzt gehts darum zu gucken, wessen Wahrscheinlichkeit größer ist zwei Spielzeuge zu ziehen.

Ein Mädchen zieht ein Ei von der Normalpackung und eins von der Aktionspackung. Ein Junge mischt alle Eier zusammen und zieht zwei.

Wessen Wahrscheinlichkeit ist größer zwei Spielzeuge zu ziehen?

Meine Lösung: Das Mädchen: 2/6*1/6= 1/18

und der Junge: 3/12*2/11= 1/22

Also ist die Wahrscheinlichkeit beim Mädchen größer. Ist das richtig und wenn ja warum ist sie dort größer?

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3 Antworten

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Deine Lösung ist richtig.

Beim Jungen ist die Misserfolgswahrscheinlichkeit höher, weil in seiner zusammengeschütteten Packung anteilsmässig mehr leere Eier sind.

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Also ist die Wahrscheinlichkeit beim Mädchen größer. Ist das richtig und wenn ja warum ist sie dort größer?

Du hast es völlig richtig berechnet. Die Wahrscheinlichkeit 1/18 ist großer als 1/22. Das weißt du warum das so ist oder?

Avatar von 485 k 🚀

Der Junge hat mehr Möglichkeiten, zwei Spielzeuge zu ziehen, denn er kann auch die beiden aus der normalen Packung erwischen und muss dann nicht mehr das aus der Aktionspackung ziehen.
Das Mädchen muss unbedingt das aus der Aktionspackung ziehen, deshalb ist seine Wahrscheinlichkeit größer.

Der Junge hat mehr Möglichkeiten, zwei Spielzeuge zu ziehen, denn er kann auch die beiden aus der normalen Packung erwischen und muss dann nicht mehr das aus der Aktionspackung ziehen.
Das Mädchen muss unbedingt das aus der Aktionspackung ziehen, deshalb ist seine Wahrscheinlichkeit größer.

Eine mutwillige falsch Begründung ohne Kommentar zu schreiben halte ich für falsch, weil es nur Verwirrung stiftet.
Vielleicht erklärst du mir die Beweggründe, damit ich es verstehe.

Ein Mädchen zieht ein Ei von der Normalpackung und eins von der Aktionspackung.

Gibt es nicht 2 Reihenfolgen? N A, A N ?

@mc : Schön, dass du endlich reagierst.

1. Der Kommentar war eindeutig an dich gerichtet, nicht als Antwort an den Fragesteller zu verstehen.
Deine Antwort ist überhaupt keine, denn im ersten Satz wird nur die dem Fragesteller bereits bekannte Korrektheit der Zahlenwerte wiederholt und anschließend erneut die Frage gestellt, die seine eigentliche Frage war (und für die er von mir einen Daumen bekommen hat).

2. Die von mir wiedergegebene Zugprozedur sowie auch das sich daraus ergebende Resultat sind natürlich korrekt, allerdings folgt das zweite nicht aus dem ersten, selbst wenn es den Anschein hat.

3. Wären in der Normalpackung drei Spielzeuge, so hätte der Junge die höhere Wahrscheinlichkeit, zwei zu ziehen und du hättest meine gleichartige Begründung dafür womöglich akzeptiert, obwohl sie es nicht sein kann, weil sie ja für zwei Spielzeuge in der Normalpackung versagt.

@dös :
4. Deine "Begründung" berücksichtigt nicht, dass für den Jungen in der Zusammenschüttung anteilsmäßig auch mehr volle Eier sind.

@am :
5. Der Unterschied beträgt hier ja auch gerade einmal ca. 1 %
Du meinst wohl "Prozentpunkt", denn die Differenz zwischen 1/22 und 1/18 bezogen auf einen dieser Werte beträgt etwa 20%.

6. Weil es eben einen Unterschied macht, ob du direkt von Anfang an aus allen Eiern ziehst (1/4) oder erst aus einer Schachtel, wo du eine Wahrscheinlichkeit von 1/3 hast.
ist ja nun auch nichts wert, denn die Reihenfolge der Ziehungen beim Mädchen spielt ja keine Rolle und dann müsstest du die Werte 1/4 und 1/6 vergleichen, was zum entgegengesetzten Resultat führen würde.

@ rd :

7. Wie du an meinem Punkt 3. oben siehst, ist es oft nicht möglich, eine eingängige anschauliche Begründung für bestimmte Sachverhalte zu geben, und wenn man glaubt, dass man eine hat, dann kann sie sich leicht auch als falsch entpuppen. Wie gut, dass es die Mathematik gibt, deren korrekt durchgeführte Berechnungen als einzige verlässliche Resultate liefern kann, allerdings kann man gerade im Bereich Wahrscheinlichkeitsrechnung / Kombinatorik / Stochastik leicht trügerischen Fehlschlüssen zum Opfer fallen.

Danke, das mit dem Prozentpunkt habe ich korrigiert. :)

Zu 6.) Damit wollte ich andeuten, dass es eben nicht das gleiche ist, ob ich aus allen Eiern gleichzeitig ziehe oder aus zwei bestimmten Gruppen. Ich bezog mich damit auf das "im Endeffekt sind es immer 12 Eier gewesen". Ich habe damit ja nicht gesagt, dass das die Begründung dafür ist, dass eine bestimmte Wahrscheinlichkeit höher ist. Aber dieser Umstand kann eben in den meisten Fällen dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeiten eben nicht gleich sind. Und das habe ich damit ausgesagt, dass es "einen Unterschied macht".

Man stelle sich einmal vor, einer der beiden zieht aus einer Schachtel mit genau einem Ei, was ein Spielzeug enthält und dann aus den übrigen 11. Es sind dann immer noch 12 Eier, aber es ist mit Sicherheit ein Spielzeug dabei. Und die Wahrscheinlichkeit für zwei Spielzeuge wäre dann \(1\cdot \frac{2}{11}=\frac{2}{11}\).

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Deine Rechnung stimmt und wieso die Wahrscheinlichkeit größer ist, hast du doch berechnet.

Das Problem bei Wahrscheinlichkeiten ist oft, dass man sie schlecht einschätzen kann, wenn man sie nicht exakt berechnet. Der Unterschied beträgt hier ja auch gerade einmal ca. 1 Prozentpunkt und ist damit gar nicht so viel. Oftmals ist es daher auch gar nicht möglich, mit Worten zu begründen, warum die Wahrscheinlichkeit größer oder kleiner ist. Da hilft dann eben nur die genaue Berechnung, um auf Nummer sicher zu gehen.

Beschäftige dich doch einmal mit dem Geburtstags-Paradoxon. Du wirst überrascht sein.

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Ja, genau das war mein Problem. Lustigerweise war es einfach es zu berechnen, aber als ich drüber nachgedacht habe, wieso das so ist, konnte ich nichts in Worte fassen. Das 1/18 größer ist als 1/22 ist klar, aber warum genau? Im Endeffekt sind es ja immer 12 Eier gewesen.

Weil es eben einen Unterschied macht, ob du direkt von Anfang an aus allen Eiern ziehst (1/4) oder erst aus einer Schachtel, wo du eine Wahrscheinlichkeit von 1/3 hast.

Gerade bei solchen geringen Abweichungen wie hier, kann man das schwer einschätzen. Du kannst ja mal ausprobieren, was passiert, wenn man die Zahl der Eier ändert. Wie sieht es mit jeweils 9 Eier bzw. insgesamt 18 Eier aus?

Es gibt viele Interessante ähnliche Aufgaben. Wenn du 3 Eier mit einem Spielzeug und 9 Eier ohne Spielzeug hast. Wie musst du die Eier auf 2 Packungen verteilen, damit die Wahrscheinlichkeit zwei Eier mit Spielzeug zu ziehen maximal ist, wenn du aus jeder Packung ein Ei ziehst.

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