Die Bedingung für strenge Monotonie einer Funktion f ( x ) mit dem Definitionsbereich D ist:
∀x1,x2 ∈ D x1 < x2 ⇒ f ( x1) < f ( x2)
Wichtig dabei ist der Allquantor zu Beginn.
Eine Funktion f ( x ) ist nämlich genau dann streng monoton, wenn der logische Term
x1 < x2 ⇒ f ( x1) < f ( x2)
für alle x1, x2 ∈ D , also für jede beliebige Belegung dieser Variablen mit Werten aus D den Wert WAHR liefert.
Würde man nun den Folgepfeil als "und" lesen, würde man also die Bedingung für strenge Monotonie so auffassen:
∀x1,x2 ∈ D x1 < x2 und f ( x1) < f ( x2)
dann gäbe es überhaupt keine streng monotone Funktion, weil diese Bedingung nicht erfüllbar ist!
Sofern nämlich der Definitionsbereich D einer Funktion f ( x ) mindestens zwei verschiedene Werte enthält (und nur dann sind Monotoniebetrachtungen ja überhaupt erst sinnvoll), kann man x1 und x2 so mit diesen Werten belegen, dass gilt: x1 > x2 . Dann aber liefert der Term
x1 < x2 und f ( x1) < f ( x2)
den Wert "FALSCH".
Das aber bedeutet, dass dieser Term nicht für alle x1, x2 ∈ D den Wert WAHR liefert und somit die Bedingung
∀x1,x2 ∈ D x1 < x2 und f ( x1) < f ( x2)
nicht erfüllt ist.
Der Folgepfeil ist also unbedingt als solcher aufzufassen, nicht als "und".