1. Vielleicht sollte ich das nochmal ganz aufdröseln.
Ich habe da ja erstmal die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet, dass Amelie einen höheren Wert gewürfelt hat. Das ist noch nicht der Sieg, sondern nur ein Punkt, von denen sie mindestens drei braucht.
Um diese Wahrscheinlichkeit zu erhalten, müssen alle Teilwahrscheinlichkeiten von Würfelergebnissen addiert werden, bei denen Amelie eine höhere Punktzahl hat.
Ich notiere die Ergebnisse jetzt nach der Regel (Brunos Wurf, Amelies Wurf) also steht zum Beispiel (10, 2) dafür, dass Bruno eine 10 und Amelie eine 2 gewürfelt hat. Das ist natürlich kein Ergebnis, bei dem Amelie einen Punkt bekommt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Bruno eine 1 würfelt ist 1/12. Amelie gewinnt dann in den folgenden Ereignissen:
(1, 2), (1, 3), (1, 4), ... , (1, 19), (1, 20)
Das sind insgesamt 19 von 20 Ereignissen mit einer 1 vorne, denn (1, 1) ist nicht dabei. Diese Teilwahrscheinlichkeit beträgt also
1/12*19/20
wobei 1/12 von Brunos 1 und die 19/20 von Amelies günstigen Ergebnissen kommen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Bruno eine 2 würfelt ist wieder 1/12. Amelie kann dieses Mal bei 18 Ereignissen einen Punkt bekommen, also beträgt diese Teilwahrscheinlichkeit
1/12*18/20
so geht es weiter, die nächsten Wahrscheinlichkeiten lauten dann 1/12*17/20; 1/12*(16/20); ...
Am Ende müssen diese Werte addiert werden, wobei ich den ersten Wurf, also die Wahrscheinlichkeit 1/12, ausgeklammert hab.
2. Allerdings kann Bruno maximal eine 12 würfeln, da beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass Amelie gewinnt
1/12*8/20
also ist das der letzte Term in der Summe.
3. Falls das klar ist, kommt jetzt der nächste Schritt: wir wissen jetzt, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Amelie bei einem Würfeldurchgang einen Punkt bekommt (nämlich 0,675), also können wir ein neues Zufallsexperiment definieren, bei dem die Entscheidung stets nur "Amelie bekommt einen Punkt" oder "Amelie bekomm keinen Punkt" ist.
Die Wahrscheinlichkeit für vier Punkte (das hast du wahrscheinlich verstanden, ich erwähne es trotzdem der Vollständigkeit halber) beträgt dann
0,675 * 0,675 * 0,675 * 0,675 = 0,6754
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie drei Punkte erhält ist ein kleines bisschen schwieriger zu bestimmen: es gibt im Baumdiagramm nämlich nicht nur einen Weg.
Bruno könnte beim ersten Wurf einen Punkt bekommen, oder beim zweiten Wurf oder beim dritten oder beim vierten. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist gerade die Gegenwahrscheinlichkeit für Amelies Punkt nämlich (1-0,675).
Es gibt also insgesamt vier Wege, im Baumdiagramm, die das gewünschte Ergebnis liefern, diese müssen wieder addiert werden:
(1-0,675)*0,675*0,675*0,675 + 0,675*(1-0,675)*0,675*0,675 + 0,675*0,675*(1-0,675)*0,675 + 0,675*0,675*0,675*(1-0,675) = 4*0,6753*(1-0,675)