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Hallo mal wieder....

folgendes ist gegeben:

Der Graph einer ganzrat. Funktion f 3. Grades berührt die x-Achse bei x=-3. Die Steigung der Tangente im Punkt Ü (0/-9) beträgt 3. Bestimmen Sie die Gleichung der Funktion f.

Nun, ich weiß, ich brauch 4 Gleichungen bei 4 Unbekannten, nur was ich wie und wo einzusetzen habe, da komme ich einfach nicht drauf..

Danke und Grüße

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Du musst nicht so viele Gleichungen aufstellen, wenn du die Eigenschaften geschickt ausnützt:

Der Graph einer ganzrat. Funktion f 3. Grades berührt die x-Achse bei x=-3. 

-3 ist eine doppelte Nullstelle von f. D.h. (x+3)^2 kommt in der Funktionsgleichung vor.

Da (x+3)^2 schon den Grad 2 hat, sollte nur noch ein weiterer Linearfaktor vorhanden sein. 

Ansatz: 

f(x) = (x+3)^2 (ax + b) 

f(x) = (x^2 + 6x + 9) (ax + b) 

= ax^3 + 6ax^2 + 9ax + bx^2 + 6bx + 9b

Nun noch die weiteren Eigenschaften ausnützen.

Die Steigung der Tangente im Punkt Ü (0/-9) 

9b = -9 ==> b = -1

Daher

f(x)= = ax^3 + 6ax^2 + 9ax  - x^2 - 6x - 9

f '(x) = 3ax^2 + 12ax + 9a - 2x - 6

beträgt 3. 

f '(0) = 9a - 6       [Rest ist ja 0]

9a - 6 = 3

9a = 9

a = 1

Daher

f(x) = (x+3)^2 (x - 1) 

Kannst du erst mal nachrechnen, von einem Plotter zeichnen lassen und dann auch noch ausmultipliziert angeben. 

Kontrolle im Plotter: ~plot~ (x+3)^2 (x - 1) ; 3x-9; [[10]]~plot~

Avatar von 162 k 🚀

ich komm bei weitere Eigenschaft der Tangente nutzen nicht mit... Kann das genauer erklärt werden?

Ich schreib dir mal zwei zusätzliche Zeilen rein:

Die Steigung der Tangente im Punkt Ü (0/-9) 

f(0) = - 9

f(0) = a*0^3 + 6a*0^2 + 9a*0 + b*0^2 + 6b*0 + 9b  = -9

9b = -9 

==> b = -1

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Nun, ich weiß, ich brauch 4 Gleichungen bei 4 Unbekannten, nur was
ich wie und wo einzusetzen habe, da komme ich einfach nicht drauf..

f ( 0 ) = -9
f ´( 0 ) = 3
f ( -3 ) = 0
f ´( -3 ) = 0

Bild Mathematik

Avatar von 123 k 🚀
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Der Graph einer ganzrationalen Funktion f 3. Grades berührt die x-Achse bei x=-3. Die Steigung der Tangente im Punkt Ü(0 | -9) beträgt 3. Bestimmen Sie die Gleichung der Funktion f.

Hier ein anderer Ansatz, der ausnutzt, dass die Tangente \(y=3x-9\) an der Stelle \(x=0\) bereits vollständig der Angabe entnommen werden kann:$$f(x)=ax^3+bx^2+3x-9$$$$f'(x)=3ax^2+2bx+3$$Aus \(f(-3)=f'(-3)=0\) folgen die beiden Gleichungen

$$-27a+9b=18\quad\text{und}\quad27a-6b=-3$$bzw.

$$-9a+3b=6\quad\text{und}\quad9a-2b=-1$$und durch Addieren \(b=5\) und Einsetzen \(a=1\), also insgesamt:

$$f(x)=x^3+5x^2+3x-9.$$

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Das Geniale bricht sich eben doch Bahn; in seiner Antwort verfolgt Lu meine Strategie

   " Wer für Schulaufgaben mehr wie zwei Unbekannte investiert, lebt verkehrt. "

    Doch stimmt. Was ist Zivilcourage? Mein Chef verlangte von mir, ein Funktionensystem zu programmieren, wo die Anzahl der Unbekannten mit den Stützpunkten steigt. Für 100 Punkte und nicht mehr als 3. Grades pro Intervall wären das 2 * 100 Unbekannte; sag ich: Hey Günter du spinnst.
   Vorschlag zur Güte: Nicht mehr wie 2 X 2 Unbekannte pro Intervall. Mir drohte die Frist lose.
   Der Schrat gab erst nach, als ich ihm Schwarz auf Weiß zeigte:
 
   " Hier du selber hast dieses Buch für mich bestellt ===> Paddy Prenter / Nummerische Matematik . Was ich gestern vor dem Einschlafen erfunden habe, gibt es wirklich ===> Hermitesche Splines ; und das mache ich jetzt . . . "
  
      Die Moral von der Geschicht: Was DU ersinnst, glaubt man dir nicht . . .
   
    Vielleicht eine ergänzende Bemerkung. An der Uni sind Knobelaufgaben dieses Typs eh verboten; bei einem LGS mit 4 Unbekannten verlierst du jeden Überblick, ob das LGS ====> Schlecht konditioniert oder - noch schlimmer - ===> linear abhängig ist. Die wenigen Typen bzw. Schablonen, für welche der  amtliche Unbedenklichkeitsbeweis vorliegt, sind exemplarisch in Lehrbüchern erfasst.
   So kannst du z.B. immer ( eindeutig ) ein Polynom n-ten Grades aus ( n + 1 ) Stützpunkten ( " Knoten " ) konstruieren ===> Lagrangepolynome. Oder die o.e. Hermiteschen Splines setzen darauf, dass du Funktionswert und Ableitung in den Randpunkten eines ( kompakten ) Intervalls kennst ( macht 4 Bedingungen an die Koeffizienten eines kubistischen Polynoms )
   In Wiki, mit Sicherheit aber in jedem Lehrbuch findet ihr die Grafen der 4 Hermiteschen ===> Basispolynome abgebildet ( " Wer hat da gesagt, dass man sich einen vierdimensionalen Raum nicht vorstellen kann? " )
   Ein berühmtes Gegenbeispiel. Von einer ( quadratischen ) Parabel verlangst du zwei Punkte





           y1;2  :=  f  (  x1;2  )                (  1a  )




       so wie die Ableitung ( Steigung )




          m  :=  f  '  (  x3  )                  (  1b  )    





        scheinbar drei Bedingungen.
   Nun gilt aber der ===> Mittelwertsatz ( MWS ) der Differenzialrechnung. Dieser besagt: Im Inneren des Intervalls ( x1 ; x2 ) gibt es ein x0 - x0 heißt " Mittelwert " im Sinne des MWS - so dass die Tangente in x0 parallel verläuft der Kurvensehne



             f  (  x2  )  -  f  (  x1  )  =  (  x2  -  x1  )  f  '  (  x0  )            (  2a  )



      Bei einer ersten Bekanntschaft mit diesem MWS sind Anfänger immer wieder enttäuscht, dass dieser weder etwas aussagt über die Anzahl der Mittelwerte ( Es handelt sich um eine EXISTENZ-keine Eindeutigkeitsaussage ) noch gar einen Algoritmus bereit stellt, wie man ein solches x0 finden könnte. Was kaum einer weiß; Bei Parabeln ist alles ganz anders. Hier gilt nämlich in ( 1ab ) wörtlich



             x0  =  1/2  (  x1  +  x2  )      (  2b  )




     Damit erweist sich aber Aufgabe ( 1ab ) als schlecht konditioniert. Was ist das; schlecht konditioniert?
   Du gibst für x1;2;3 so wie y1;2 , m irgendwelche Daten in den Computer oder TR ein. Der versucht dann das 3 X 3 LGS nach dem ===> Gaußschen Dreiecksverfahren zu lösen. Und je näher x3 diesem x0 in ( 2b ) kommt, desto weniger gelingt es dem Programm, die Matrix des LGS zu ===> pivotisieren; der Algoritmus ist ja " dumm "
   Und wenn x3 = x0 , ist eh lineare Abhängigkeit gegeben; du kannst dir ja mal überlegen, was du für m fordern musst, damit dein LGS ÜBERHAUPT noch eine Lösung besitzt . . .
   Also Vorsicht ist am Platze; wenn euch euer Lehrer sagt, genau so viele Bedingungen wie Unbekannte. Hier du kennst doch den Soruch:

   " Diese Forderung erweist sich als bloß notwendig und eben keines Wegs HINREICHEND . "

    Ich bin so vollauf begeistert von der ganzen Ideenwelt dieses Lu van Burg; das ist Geist von meinem Geist. Aber den zweiten, den Schlussteil habe ICH anders.  Diesmal erzeige ich mich aber Kompromiss bereit, weil Lu das so toll gemacht hat. DU sollst jetzt entscheiden, wer von uns beiden die bessere Strategie hat: Lu oder ich. Rein vom Sinn der Sache her führe ich als Unbekannte ein k den ===> Leitkoeffizienten ( LK )  so wie die dritte, noch unbekannte Nullstelle x3 .
  



       f  (  x  )  =  k  (  x  +  3  )  ²  (  x  -  x3  )       (  3a  )



 
     Kleiner Wermutstropfen; Lu behauptet, x1;2 = ( - 3 ) sei eine doppelte Nullstelle. Er hätte sagen müssen: Mindestens doppelte; x3 ist ja noch unbekannt. Vielleicht erweist sich ja auch x3 = ( - 3 ) . . .
   Jetzt gibt es eine Mogelpackung, die mir schon oft geholfen hat, die Rechenstufe um Eins zu erniedrigen - ich meine Logaritmieren. Logaritmieren erweist sich als um so nützlicher, je höher der Grad einer Nullstelle an sich schon ist; zum Beispiel Nullstellen der Ordnung 4 711 werden mit einem Mal beherrschbar . . .



             ln  (  y  )  =  2  ln  (  x  +  3  )  +  ln  (  x  -  x3  )       (  3b  )




    und - " hast du nicht gesehen "   - ist dieses k den Bach runter. Logaritmieren bewirkt nämlich, dass k zu einer rein additiven ===> Integrationskonstante wird, die spätestens beim Ableiten ganz verduftet. Ich sage immer: Der LK zählt überhaupt nur als halbe Unbekannte; in 90 % der Fälle gelingt es mir, den zu eliminieren ( Auf die Kurvendiskussion bleibt er eh ohne Einfluss. )
   Ich befinde mich da übrigens in bester Gesellschaft; ein Kollege lud mich ein, mich mal näher mit Einsteins ===> ART zu befassen. Da stellte ich dann fest: Die machen das nur so.
   ( 3b ) unterwerfen wir der Technik des ===> logaritmischen Differenzierens, einer Sonderform des ===> impliziten Differenzierens. Auf der linken Seite bitte die Kettenregel beachten





              y  ' / y  =  2  /  (  x  +  3  )  +  1  /  (  x  -  x3  )      (  4a  )




     In ( 4a ) einsetzen x = 0




               2/3  -  1 / x3  =  3 / ( - 9 )  =  (  -  1/3  )     (  4b  )

                x3  =  1     (  4c  )



    Wie man jetzt noch k ermitteln könnte, wird deine Eigenleistung.
      Manöverkritik.
     Wenn du Lus Vorschlag folgst, musst du die erste Ableitung bilden per Produkt-und Kettenregel nach der Metode

          " Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. "

         Und zum Dank für deine Mühe bekommst du obendrein noch ein GEKOPPELTES LGS in a und b aufgebürdet; das genau ist nämlich die Strafe, dass du es nicht vermocht hast, die Unbekannten nach ihrem NATÜRLICHEN Sinn zu unterscheiden. Doch; ich halte dafür, dass es auch in der Matematik ästetische natürliche Formulierungen gibt, andererseits unnatürliche, ja sogar abartige; perverse.
   Was für eine Vorbildung hast du? Ich will nämlich vorbauen, falls du mit dem Einwand kommst

    " Logaritmus hatten wir noch nicht; keine Ahnung, wie jman den ableitet. "

    So wisse denn, vernimm und staune. aus dem Telekolleg von Prof. ===> Neunzert weiß ich:

    " Der Logaritmus ist DEFINIERT als Aufleitung ===> Stammfunktion der Normalhyperbel f ( x ) = 1 / x . "

    Eine Definition kann man bekanntlich nicht " beweisen "  ( max Zeichen )
Avatar von
Ich hatte ja max Zeichen. Zu ( 1.4b )  wollte ich noch nachtragen: Auf der rechten Seite von ( 1.4b ) hatte ich die Daten aus deiner Aufgabe eingetragen.
     Und noch zu der Definition bzw. der Ableitung von Logaritmus. Wenn du das so machst, bürdest du dir natürlich umgekehrt die Verpflichtung auf, die ganze Formelsammlung rauf und runter zu BEWEISEN . Denn wenn nur eine Formel nicht stimmt, kann das, was wir da definiert haben, nicht " Logaritmus " sein. Trotzdem lässt sich die Hochschulmatematik immer wieder verführen, voraus zu setzen, was Normalos beweisen würden ( und umgekehrt ) Weil sich eben immer wieder heraus stellt, dass du dir auf diesem ( scheinbaren ) Umweg sehr viel Arbeit sparst.
    Bitte was ich jetzt nicht will.

  1) Immer wieder kommen hier Schüler und Studenten, die von mir ( wortwörtlich ) das abschreiben wollen, was ihr Lehrer ( angeblich ) als Hausaufgabe zu sehen wünscht.  Abschreiben als " Kameradschaft " zu definieren, ist ohnehin sehr befremdlich. Später im Betrieb ( Ich wünsche dir, dass du nie arbeitslos wirst ) wird kein Kollege so " kameradschaftlich " sein, dir deine Arbeit zu machen. Warum nicht? Zeit ist Geld . . .
   Übrigens; ich kannte mal einen Sonderschüler ( " Brettergymnasium " ; das Gymnasium für die, die ein Brett vor dem Kopf haben. ) Weißt du, was der gesagt hat?

   " Du bist also auch so Einer; Gymnasiast meine ich. Vor euch habe ich sowieso keinen Respekt. Grundsätzlich alle Gymnasiasten brüsten sich damit, dass sie nie ihre Hausaufgaben machen. Kein Gymnasiast hat je begriffen, wozu Hausaufgaben gut sind. Gell da guckste; wir Sonderschüler sind HOCH MOTIVIERT . Wir wissen, warum Hausaufgaben für uns wichtig sind. Da drückt sich auch nicht einer.
   Außerdem führt ihr Gymnasiasten ja eine parasitäre Existenz. Dieses Abschreiben; d.h. als Parasiten fremde Leistung ausnutzen; das definiert ihr als ' Kameradschaft ' "
  2) Wenn ich dir geholfen habe ( haben sollte ) so nicht mit der Hinterabsicht, dass du mich bewunderst. In dem Konkurrenzportal ===> Ly cos gab es nur einen, der mir wirklich " über " war. Aus dem seinen schnoddrig-sarkastischen Kommentaren - wenn er es gar nicht mehr mit mir aushielt - habe ich so ungeheuer viel gelernt.
   Was ich wirklich von dir will. Trittst du an gegen Lu und mich; wirst du mich mit einer originellen Lösung des Problems überzeugen?
  Im Wesentlichen setzt ja Lu auf das ( algebraische ) Verfahren der ===> Taylorentwicklung; ich dagegen bemühe eine transzendente Transformation. 'Vielleicht weißt du noch eine weitere Transformation oder enthüllst eine verborgene Symmetrie . . .

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