Höhere Mathematik (11.-13. Klasse) macht man weder in der Hauptschule noch auf der Realschule sondern ausschließlich auf dem Gymnasium.
Warum macht man dort die höhere Mathematik? Ganz einfach, weil das Abitur zum Studium befähigen soll. Und zwar alles zu studieren, was man möchte.
D. h. ein Schüler, der sich an der Uni für ein Studium der Elektrotechnik bewirbt, sollte fähig sein, den dortigen Eingangstest zu bestehen.
Zugegeben gibt es auch Studiengänge wie Geschichte oder Philosophie, in denen man die Mathematik nicht oder nicht so häufig braucht.
Zu denen kann man nur sagen, nehmt dann Mathematik als ein Fach, in dem ihr zeigen könnt, dass ihr in der Lage seid euch Sachverhalte, auch wenn ihr sie nicht braucht, zu lernen. Nehmt Mathematik also als ein Fach um das Lernen zu lernen.
Genauso könnte man Fragen ob es sinnvoll ist Deutsch oder Englisch bis zur 13. Klasse zu machen. Und ja. Es ist denke ich sinnvoll.
Wie gesagt soll das Abitur befähigen zu studieren. Und dazu ist es auch notwendig, Texte zu verstehen und zu interpretieren. Sei es in Deutsch oder Englisch.
So ist es zumindest vom jetzigen Schulsystem vorgesehen. Man könnte überlegen ob man die allgemeine Hochschulreife nicht abschafft (zumindest wahlweise) und stattdessen ein Fachabitur anbietet, welches noch gezielter auf das spätere Leben zugeschnitten ist. Da könnte man dann nach der 10. Klasse Mathematik abwählen. Allerdings wird man dann nicht mehr in der Lage sein alles zu studieren was man will, sondern müsste Einschränkungen in Kauf nehmen.
Was das Studium zum Lehrer angeht ist es in erster Linie wichtig, das Lehrer die geforderten Sachverhalte gut erklären und beibringen können. Leider wird das aber in der Uni überhaupt nicht gelehrt und auch nicht geprüft. Lehrer werden gerade einmal im Leben im Referendariat geprüft und das in Stunden auf die sie sich über ein Jahr drauf vorbereiten können.
Meiner Meinung nach sollten Lehrer immer wieder und auch ohne Ankündigung überprüft werden dürfen.
Was die Regeln der Differenzialrechnung angeht, versuche ich soweit es zeitlich möglich ist möglichst viele davon auch mit den Schülern herzuleiten. Wobei die Schüler es herleiten und ich nur unterstützend zur Seite stehe.
Jeder Schüler der z.B. die pq-Formel benutzt sollte auch in der Lage sein, diese auch selber mal herzuleiten.
Ich erinnere mich an eine Stunde vor den Ferien. Ein Schüler in der 6 Klasse bereitet sich auf eine Arbeit im Bereich Bruchrechnung vor. Eine typische Aufgabe. Gib einen Bruch an, der zwischen 3/4 und 4/5 liegt. Ok. Ich also (3 + 4)/(4 + 5) = 7/9.
Das wäre zumindest die einfachste Variante. Ansonsten gleichnamig machen
3/4 und 4/5
15/20 und 16/20
30/40 und 32/40
Also liegt dazwischen 31/40.
So es dürfte klar sein, dass der erste Weg deutlich einfacher ist. Der Schüler Fragt also nach, warum darf man das einfach wie im ersten Fall rechnen.
Ein schlechter Lehrer würde jetzt antworten, das ist einfach so :)
Ein guter Lehrer sagt: Das ist eine gute Frage für die ganze Klasse. Versucht mal zu Hause mit Hilfe des Internets herauszubekommen warum das so funktioniert. Wenn ihr es nicht heraus bekommt, dann versuchen wir es nächste Stunde gemeinsam zu lösen.
So an dieser Stelle gebe ich mal die Frage der Schüler an euch weiter.
Man hat die Bruche a/c und b/d. Warum liegt (a + b)/(c + d) nun vom Wert zwischen den gegebenen Brüchen.