0 Daumen
1,4k Aufrufe

Wie kann man das Megnenaxiom: "Es gibt eine Menge".  mathemathisch formal korrekt darstellen.

Avatar von

In welcher Logik soll die Aussage formuliert werden?

Gibt es mehrere Logiken? :/

Aussagenlogik, Prädikatenlogik erster und höhrer Stufen (mit und ohne Gleichheit), Modale Logik, Temporale Logik ...

2 Antworten

+1 Daumen

∃x  (x ist eine Menge)

Avatar von 289 k 🚀

Könntest du mir das bitte erklären :)

Dort steht doch bloß: Es existiert ein x(x ist eine Menge). Mir erscheint das zu trivial

@Noooby: Was möchtest du denn sonst noch beim Axiom "Es gibt eine Menge" ergänzen? 

Ich kann es nicht genau erläutern, es kommt mir jedoch zu "einfach" vor.

+1 Daumen

Prädikatenlogik mit Gleichheit:

∃ x x=x

Avatar von 107 k 🚀

Wäre ∃x : x ist eine Menge     ,   auch korrekt?

Danke für deine Hilfe

Hier eine kurze Einführung in die Prädikatenlogik.

Gegeben ist eine Menge von Prädikatssymbolen A, B, C, D, ... und eine Menge von Funktionssymbolen f, g, h, ... .

Jedes Prädikatssymbol und jedes Funktionssymbol hat eine Stelligkeit. Die  besagt, wieviele Werte als Eingabe benötigt werden. Hat zum Beispiel das Prädikatssymbol C die Stelligkeit 3, dann darf man C(v1, v2, v3) sagen, aber nicht C(v1, v2) und nicht C(v1, v2, v3, v4).

Die Prädikatssymbole und die Funktionssymbole zusammen mit deren Stelligkeiten nennt man Signatur.

Prädikatenlogische Terme sind

  • Variablen.
  • f(t1, ..., tn) wobei die t1, ..., tn prädikatenlogische Terme sind und f ein n-stelliges Funktionssymbol.

Prädikatenlogische Formeln sind

  • P(t1, ..., tn) wobei die t1, ..., tn prädikatenlogische Terme sind und P ein n-stelliges Prädikatssymbol.
  • (F1 ∨ F2), (F1 ∧ F2), ¬F1, (F1 → F2) und (F1 ↔ F2) wobei F1 und F2 prädikatenlogische Formeln sind.
  • ∀ x F und ∃ x F, wobei x eine Variable und F eine prädikatenlogische Formeln ist.

Wie du vielleicht bemerkt hast, macht Prädikatenlogik überhaupt keinen Sinn, wenn in der Signatur keine Prädikate vorkommen. Die P(t1, ..., tn) sind ja die atomaren Formeln, aus denen andere Formeln aufgebaut werden.

Bezogen auf deine Frage:

> Wäre ∃x : x ist eine Menge     ,   auch korrekt?

Gibt es denn in deiner Signatur ein Prädikat "ist eine Menge"? Üblich ist das in ZFC nicht, da alle betrachteten Objekte Mengen sind. In ZFC gibt es ein zweistelliges Prädikat "∈" und die Formel a∈b ist genau dann wahr, wenn die mit a bezeichnete Menge ein Element der mit b bezeichneten Menge ist. Das kann man wie folgt verwenden, um die Existenz einer Menge zu postulieren:

        ∃ M ∀x ((x∈M) ↔(x∈M))

Dann braucht man auch keine Gleichheit.

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community