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Hallo liebe Mathefreunde!

folgendes "d" steht ja für die partielle Ableitung von f nach xi (lateinisches "d" hab ich mir sagen lassen).

Bild Mathematik


Was ist jetzt df/dxi? Ist damit das selbe gemeint?

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(lateinisches "d" hab ich mir sagen lassen).

Man muss nicht alles ungeprüft für wahr halten...

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Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Partielle_Ableitung#1._Ordnung  

wird ∂  auf ein handschriftliches kyrillisches (russisches) d zurückgeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Partielle_Ableitung#1._Ordnung 

Zum allfälligen Unterschied der verschiedenen Ableitungen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Partielle_Ableitung#Partielle_und_totale_Ableitung_nach_der_Zeit 

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Hier gibt es eine Handschriftprobe, in der man das ∂ findet:

https://www.pitopia.de/scripts/pictures/detail.php?pid=708519&

Kyrillisch sieht mir das nicht gerade aus. Und der franzoesische Text passt auch sehr gut zu der Behauptung, das ∂ wurde zuerst von Legendre im Jahre 1786 benutzt, die sich hier findet:

http://jeff560.tripod.com/calculus.html

Warum sollte sich Legendre von kyrillischer Schreibschrift inspirieren lassen, wenn Franzosen schon selber so schreiben loennen?


@Fakename:

Warum sollte sich Legendre von kyrillischer Schreibschrift inspirieren lassen, wenn Franzosen schon selber so schreiben koennen? 

Habe ich nicht behauptet.

Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Partielle_Ableitung#1._Ordnung   

wird ∂  auf ein handschriftliches kyrillisches (russisches) d zurückgeführt.


Woher kommt das delta bei den Winkeln oder den Differenzenquotienten? Man ist bemüht unterscheidbare Symbole für verschiedene Dinge zu verwenden, wenn man nicht alles noch anschreiben will.

Im amerkanischen Dokument wird dieses kleine d am Wortenende verwendet. "that they should declare ... "

Innterhalb von Wörtern und am Wortende hatten die alten Griechen z.B. zwei unterschiedliche kleine s.

Auf verlaessliche Quellen dafuer, dass das ∂ gerade aus der kyrillischen Schrift importiert wurde, bin ich gespannt. Bei Wikipedia und dem Link schreibt doch nur einer den Bloedsinn vom anderen ab, jeweils ohne eigene Quelle.

Bei Heuser seht z.B.:

Das Symbol \(\partial f/\partial x_k\) wurde von C. G. J. Jacobi eingeführt. Im J. f. reine u. angew. Math. 15 (1836) bezeichnet er partielle Ableitungen noch durchweg mit \(d\) (s. dort S. 13, 209, 289), in der Nr. 17 (1837) benutzt er kommentarlos \(\partial\) (s. dort etwa S.68). Gauß verwendet noch 1839 \(d\) bei partiellen Ableitungen (s. Werke V, S. 199).

Oder bei Walter:

https://books.google.de/books?id=GBTLBgAAQBAJ&pg=PA68

...Vorschlag von Jacobi, das \(d\) durch eine neue Type, ein rundes \(\partial\) zu ersetzen. [Hervorhebung von mir]

Dass Jacobi und auch schon vorher Caritat und Legendre dabei an kyrillische Schreibschrift gedacht haben sollen, ist einfach nur an den Haaren herbeigezogen, wenn man sich lateinische Handschriften aus der Zeit anschaut.

PS: Der Franzose schreibt auch ∂ am Wortanfang. Ein 'de' is auf der Probe zu sehen.

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