Ich versuche mal, einen etwas allgemeineren Ansatz vorzustellen:
Betrachten wir dazu eine beliebige Kurve in einem kartesischen xy-Koordinatensystem. Zur Vereinfachung nehmen wir an, die Kurve wäre durch eine Koordinatengleichung über die Variablen x und y beschrieben.
Ersetzen wir nun in dieser Koordinatengleichung jedes x durch den Term (x/k) und betrachten die so beschriebene neue Kurve im Verhältnis zur alten Kurve, so erscheint sie um den Faktor k in x-Richtung parallel gestreckt.
Dies gilt sinngemäß auch für die andere Koordinate: Ersetzen wir jedes y durch den Term (y/k), so erscheint die neue Kurve um den Faktor k in y-Richtung gestreckt.
Ist im letzten Falle die Koordinatengleichung die Gleichung einer Funktion, so wollen wir vielleicht die manipulierte Gleichung (y/k)=f(x) nach y umstellen zu y=k*f(x).
Gilt |k|<1, so spricht man auch von einer "Stauchung", obwohl dies meiner Meinung nach keine schöne Begriffsführung ist.
Für k<0 erscheinen die neuen Kurven jeweils noch zusätzlich an der Achse der nicht manipulierten Variablen gespiegelt.
Diese Betrachtungen lassen sich noch weiter fortsetzen, schließlich gibt es auch noch viele andere Transformationen. Ich hoffe, dieser Ansatz liefert einen nachvollziehbaren und systematischen Zugang zu der Standardtransformation "Streckung".