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mich würde interessieren, wie viele Lösungen die Gleichung x4 = 5 in Q, R und C besitzt?

Meine Vermutung wäre:

-In C (die Menge der komplexen Zahlen) 4 Lösungen?

-In R (die Menge der realen Zahlen) 4 Lösungen?

-In Q (die Menge der rationalen Zahlen) weiß ich nicht.


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2 Antworten

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In R : +- 5^{1/4}

In Q: keine Lösung, da x eine irrationale Zahl ist.

https://www.wolframalpha.com/input/?i=x%5E4%3D5

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  Beginnen wir mit |Q  . Mach dich mal schlau über den ===>  Satz von der rationalen Nullstelle ( SRN )   Auch hier wieder meine Polemik;  die in wiki ( und wer weiß wo noch )  kolportierte Behauptung, der Entdecker sei Gauß, stellt die GRÖSSTE FÄLSCHUNG der Matematikgeschichte dar;  die Indizien verdichten sich, dass  das Entdeckungsjahr 1975 ist - Entdecker einstweilen noch unbekannt ...

  Hey Chanelle;  Mathe kann auch sehr aufregend sein ...

   Frag deinen Lehrer.  Die wichtigsten Algebrabücher, die je gedruckt wurden:   Artin und  v.d. Waerden ( 1930  )

   Der weiß das; schließlich hat er ja studiert.

   Er möge sich selbst überzeugen, dass keiner dieser beiden Autoren etwas von einem  "  SRN  "    wusste ...

    Und jetzt zu deiner Frage.  Das Polynom


        f  (  x  )  :=  x  ^  4  -  5        (  1  )


    ist normiert.    In diesem Falle sagt der  SRN aus:  Rationale Wurzeln müssen schon  GANZZAHLIG  sein.

    Ich glaube du beginnst das mit der Fälschung schon zu durchschauen. Sag doch selbst; hast du je so einen einfachen Irrationalitätsbeweis gesehen?


      1  ^  4  =  1  ===>    1  <  5  ^ 1/4         (   2a  )

      2  ^  4  =  16  ===>  2  >  5  ^ 1/4         (  2b  )


   Eben WEIL  5 ^ 1/4 irgendetwas  "  Unrundes  "  , nicht Ganzzahliges sein müsste, kann es nicht rational sein.

   Und jetzt  |R  . Wäre die frage, ob sie dir das mit dem  ===>  Supremum schon erzählt haben.   Betrachte dochmal die Menge


    M  :=  {  x  €  |Q  |  x  ^  4  <  5    }        (  3  )


   Keine Frage, dass M nach Oben beschränkt ist  ( z.B. durch die Zahl 2 )    Das Wort  " Supremum  "  bedeutet  " KLEINSTE obere Schranke  "  ; und die gibt es hier nicht. Sonst wäre ja 5  ^  1/4  rational. ( Jede Zahl, die kleiner ist als dieses Supremum, läge bereits in M . )

  Und die reellen Zahlen funktionieren eben so -  genau deshalb benutzt man sie nämlich -  dass jede nach Oben beschränkte Menge automatisch ihr Supremum besitzt.     D.h. wechselst du in ( 3 )  das Symbol  |Q  aus durch das Symbol  |R  ,  kommt auf einmal über das Supremum heraus,  dass die reelle Zahl  5  ^  1/4   existieren muss  ===>  Dedekindscher Schnitt .

  Ganz analog lässt sich übrigens zeigen,  dass es eine reelle Zahl  5  ^  1/2 geben muss. Warum ich das sage?  Faktorisiere dochmal  ( 1 ) über  |R  nach der 3.  binomischen.


    x  ^  4  -  5  =  [  x  ²  +  sqr  (  5  )  ]  [  x  ²  +  sqr  (  5  )  ]   (  4  )


    Du das wird jetzt total übersichtlich.  Nach dem "  Satz vom Nullprodukt "  ( der in Wahrheit ganz anders heißt )   musst du entweder die linke eckige Klammer gleich Null setzen oder die rechte.  Nach allem, was du über quadratische Gleichungen gelernt hast,  liefert dir die rechte Klammer zwei Lösungen " Plusminus  " , wohingegen die linke im Reellen nicht lösbar ist.  Antwort also: 2 Wurzeln  .

   Was im Komplexen total den Ausschlag gibt: der ===>  Fundamentalsatz der Algebra.  Es gibt ihn in zwei  äquivalenten Ausführungen:

   " Jedes ( reelle oder komplexe ) Polynom spaltet über  |C  einen Linearfaktor  (  LF  )  ab. "

  " Jedes ( reelle oder komplexe ) Polynom  zerfällt über |C    vollständig in LFF.  "

  ( Dies ist die Eigenschaft der sog.  ===>  algebraischen Abgeschlossenheit;  ich verweise insbesondere auf den äußerst instruktiven Beitrag von Wiki hierzu. )

   Wir müssen uns allerdings Gedanken machen über die mögliche ===>  Vielfachheit ( Entartung )   von Wurzeln.  Mehrfachlösungen würden ja bedeuten, dass die Ableitung f ' ( x )  von Polynom  ( 1 )  verschwindet;  und dies ist ausschließlich der Fall in x0 = 0 , was nun sicher keine Lösung ist.

   Selbst wenn wir von der Struktur der Lösung keine Vorstellung hätten, ist doch klar:  Wir erwarten vier einfache Wurzeln.

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