Der Kern einer linearen Abbildung ist die Menge der Elemente, welche auf das neutrale Element, also auf null abgebildet werden.
Es gilt z.B. \( p(0) = 0 \) also \( 0 \in Kern(p) \).
Formal: \( \forall x \in V: p(x)=0 \iff x \in Kern(p) \)
Kern(p) ist also eine Menge (sogar ein Untervektorraum!). Und du willst die Gleichheit der Menge Kern(p) zur Menge \( U_2\) zeigen. Die Gleichheit von Menge zeigst du immer/meistens durch zwei Beweise. Einmal \( Kern(p) \subseteq U_2\) und \( U_2 \subseteq Kern(p)\), daraus folgt nämlich \( Kern(p)=U_2\)
Für zwei Mengen A und B bedeutet \( A \subseteq B\), jedes Element aus A ist auch Element aus B. Formal: \( a \in A \implies a \in B\)
Beweis 1 \( Kern(p) \subseteq U_2\)
Wir nehmen nun also ein beliebiges \( a \in Kern(p)\). Wir wollen zeigen \( a \in U_2\). Weil a im Kern ist gilt \( p(a) = 0\). a ist aber nicht nur Element des Kerns sondern natürlich auch Element von V, was bedeutet dass es eine eindeutige U1 + U2 Darstellung gibt. Insgesamt gilt: \( \exists a_1 \in U_1 \space \exists a_2 \in U_2: 0=p(a)=p(a_1 + a_2)=a_1 \implies a_1 = 0 \implies a=a_2 \in U_2\).
Beweis 2 \( U_2 \subseteq Kern(p)\)
Sei nun \( x \in U_2\). Dann wieder \( \exists x_1 \in U_1 \space \exists x_2 \in U_2: x = x_1 + x_2\). Da x in \( U_2\) liegt ist \( x_1=0\) und \( x=x_2\). Wir setzen ein in p: \( p(x) = p(x_1 + x_2)= x_1 = 0\). Es gilt somit \( x \in Kern(p)\)
Damit ist die \( Kern(p) = U_2\) bewiesen.
p(V) ist die Bildmenge (einfach mal googlen). Das ist die Menge, welche man erhält, wenn man jedes x aus V in p einsetzt und die Ergebnisvektoren "sammelt". Du willst wieder eine Mengengleichheit zeigen, also funktioniert der Beweis in zwei Schritten wie oben.