vielleicht kann mir jemand sagen ob ich bei der Interpretation richtig liege:
Angenommen ich stelle folgende Hypothese auf: H0 = Der Aktienkurs eines Unternehmens wird durch Variable X beeinflusst
Meine Regressionfunktion würde dann bspw. folgendermaßen aussehen: Aktienkursi = ß0 + ß1Xi + e
Laut meiner Hypothese gehe ich also davon aus, dass ß1 ungleich 0 ist.
Nun hat doch jeder Koeffizient meiner Regressionfunktion noch eine "eigene Nullhypothese", nämlich in meinem Fall
H0 = ß1 = 0
Wenn ich einen p-Wert von 0.5 erhalte ist dies doch als Wahrscheinlichkeit zu interpretieren, dass mein Ergebnis nur zufällig zustande gekommen ist. In anderen Worten: Der p Wert ist die Wahrscheinlichkeit, dass ß1 = 0. Bei einem p-wert von 0.5 würde ich die Nullhypothese, dass mein Koeffizient = 0 ist, also annehmen und somit meine "übergeordnete Hypothese", dass X einen Einfluss auf Y hat ablehnen. Habe ich das so - in vereinfachter Form - richtig verstanden?
Wie ist es nun wenn ich meine Nullhypothese in dieser Art und Weise formuliere: H0 = Der Aktienkurs eines Unternehmens wird durch Variable X nicht beeinflusst
Meine Regressionfunktion würde dann natürlich noch immer so aussehen: Aktienkursi = ß0 + ß1Xi + e
Laut meiner neuen, übergeordneten Hypothese gehe ich aber dieses mal davon aus, dass ß1 = 0 ist.
Die untergeordnete Hypothese für die einzelnen Koeffizienten, ist doch nach wie vor dieselbe, nämlich ß1 = 0.
Ein p-Wert von 0.5 würde bedeuten, dass ich die untergeordnete Nullhypothese annehme und davon ausgehe, dass ß1 = 0 ist. Das wiederum würde bedeuten, dass ich meine übergeordnete H0 (X beeinflusst Y nicht) annehmen kann.
Habe ich das richtig verstanden?