Hallo,
dein Argument funktioniert nur für endliche Mengen; denn es gibt sehr wohl z.B. eine
surjektive Abbildung \(\mathbb{N}\rightarrow \mathbb{Z}\), obwohl die erste Menge
eine echte Teilmenge der zweiten ist.
Der Beweis der Behauptung gelingt am einfachsten mit einem "Trick", der an die
berühmte Antinomie von Russell erinnert:
Angenommen \(f:M\rightarrow P(M)\) ist surjektiv.
Man betrachte nun die Menge$$A=\{x\in M: \, x \notin f(x)\} \in P(M)$$
Da \(f\) surjektiv ist, gibt es ein \(a\in M\) mit \(f(a)=A\).
Jetzt haben wir folgende Situation:
1. \(a\notin f(a)\Rightarrow a\in A=f(a)\) nach Definition von \(A\), Widerspruch !
2. \(a\in f(a)=A\Rightarrow a\notin f(a)\) nach Definition von \(A\), Widerspruch !
Die Surjektivitätsannahme für \(f\) führt also auf einen grundsätzlichen Widerspruch.
Gruß ermanus