Hallo,
eine Aussage zu beweisen obwohl man sie nicht versteht, scheint mir die falsche Reihenfolge zu sein. Es gilt \(\bigcap_{n\in \mathbb{N}}\left(-\frac{1}{n}, \frac{1}{n} \right)=\{0\}\in \mathbb{R}\) (leicht zu beweisen). Einlementige Teilmengen von \(\mathbb{R}\) sind immer abgeschlossen, da (wie in deinem Fall mit \(\{0\}\)) \(\mathbb{R}\backslash \{0\}\) offen ist, d. h. du findest immer eine offene \(\varepsilon\)-Kugel für jeden Punkt \(x\in \mathbb{R}\backslash \{0\}\).
Anschaulich bedeutet die Offenheit einer Menge, dass ihre Elemente nur von Elementen dieser Menge umgeben sind. Das heißt, keines der Elemente der Menge liegt auf dem Rand der Menge, aber das ist bei \(\{0\}\) auf jeden Fall erfüllt (also das ein Element auf dem Rand liegt), denn die Menge besteht ja nur aus einem Punkt und der Rand von \(\{0\}\) ist ja die Null selbst.
Daher war mein Ansatz, das mal mit einem Widerspruchsbeweis zu machen
Das mit dem Widerspruch ist keine schlechte Idee. Für die Offenheit müsste ja für alle \(x\in \{0\}\) gelten, dass es ein \(\varepsilon >0\) gibt mit \(B_\varepsilon(x):=\{y\in \{0\} : d(x,y)<\varepsilon\}\subset \{0\}\). Bei einelementigen Mengen gilt aber zwingend \(x=y\) und damit egal bzgl. welcher Metrik \(d(x,y)=d(x,x)=d(y,y)=0\). Das steht im Widerspruch dazu, dass ein Epsilon exisitieren kann, dass echt größer als Null ist :P