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hallo,

ich habe die entwicklung der geburten- und sterberate (geographie) eines landes gegeben, allerdings ohne einheiten. da steht z.B. 2008 und GR = 13,8 und SR = 6,7

ich wollte jetzt die wachstumsrate berechnen, indem ich 13,8 - 6,7 rechne und das ergebnis wäre für mich die wachstumsrate.

frage:

1) GR und SR sind ohne Einheiten angegeben. Ist das trotzdem in % oder sogar in %. promille?

2) kann ich die wachstumsrate so berechnen?

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1) Es ist die jährliche Anzahl an Geburten bzw. Todesfällen pro 1000 Einwohner.

2) Nein. Denke an die Nettomigration.

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1) Wird die Geburtenziffer normalerweise nicht in Promille angegeben? Oder sagt das nur aus, dass im Jahre 2008 13,8 geburten stattgefunden haben pro 1000 einwohner. ist das überhaupt viel oder weniger?

2) die nettomigration wurde nicht gegeben in der abbildung aber ergibt sie sich auch nicht durch die erhöhten geburtenraten durch die migranten eben?

1) Pro 1000 Einwohner ist in Promille. Ob das viel oder wenig ist im internationalen Vergleich, dazu solltest Du ein Statistik konsultieren, z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Geburtenrate

2) Die Nettomigration wirkt zusätzlich zu den Geburten und Todesfällen (ob von Migranten oder Ureinwohnern) auf das Bevölkerungswachstum.

1) Das heißt, ich kann es in Prozent umrechnen, indem ich die Differenz aus GR und SR durch 100 dividiere?

2) Ist aber die Migration nicht mit inbegriffen in der Tabelle weil Australiens Bevölkerung zeichnet sich dadurch aus, dass die  Bevölkerung nur aufgrund der Ausländer gewachsen ist, da  die Zahl der Ureinwohner nur minimal gestiegen ist?

1) Wenn Du von Promille in Prozent umrechnen willst, ist der Faktor 10. Denn Promille bedeutet Tausendstel und Prozent Hundertstel.

2) Es geht also um Australien, aha. Die "Ureinwohner" (also Nichtmigranten) sind in diesem Beispiel offensichtlich um netto 13,8 - 6,7 gewachsen.

2) Von der bundeszentrale für politische Bildung kann ich folgendes entnehmen:

"Unmittelbar bevor die europäische Zuwanderung im späten
18. Jahrhundert einsetzte, betrug die Zahl der indigenen
Bewohner schätzungsweise 300 000. Während die aktuelle
Anzahl der Aborigines und Torres-Strait-Insulaner 2006 auf
517 043 geschätzt wurde, ist die Einwohnerzahl Ende 2008 insgesamt auf 21 644 000 angewachsen"

https://www.bpb.de/system/files/pdf/NSN326.pdf

Das heißt, die Bevölkerung ist nicht so stark gestiegen wegen den Ureinwohner, sondern wegen den Ausländern die 90% der Bevölkerung bilden wobei tendenz steigend

Die von Dir eingangs genannten Daten beziehen sich ja auf das Jahr 2008 und haben nichts mehr mit der europäischen Besiedelung des Kontinents zu tun. Im Jahr 2008 sind in Bezug auf die von mir erwähnte Nettomigration 2008 die "Ureinwohner" alle, die 2007 schon da waren.

Ich meine damit das die positive Wachstumrate nur eben durch die Migration verursachte Ausländerbevölkerung erreicht worden ist - oder nicht?

In dem Textauszug wird beschrieben, dass die Zahl der Ureinwohner sich im 18 Jahrhundert auf 500k und im Jahre 2006 auf 517k beläuft, weswegen sie nicht ursächlich für die steigende Wachstumrate und der damit verbundenem hohen Bevölkerungswachstumsein können

Was ich oben versucht habe zu erklären ist, dass man alleine aufgrund Geburten- und Sterberate nicht nicht wissen kann, ob die Wachstumsrate positiv oder negativ ist. Weil noch die Nettomigration dazu kommt.

Die Migration ist sehr hoch, heißt das also: die wachstumsrate berücksichtigt nicht migration, aber wenn es migration berücksichtigen würde, die wachstumsrate noch höher wäre? oder was soll ich meinem lehrer sagen

Du scheinst meinen letzten Hinweis nicht ganz nachvollzogen zu haben.

Darum ein Beispiel:

- Einwohner Phantasialand am 1.1.2018: 20000

- Geburten vom 1.1.2018-31.12.2018: 220 d.h. 11 Promille

- Todesfälle vom 1.1.2018-31-12.2018: 200 d.h. 10 Promille

- Binnenwachstumsrate also 1 Promille = 0,1 Prozent = 20 Menschen

- Einwanderungen vom 1.1.2018-31.12.2018: 50

- Auswanderungen vom 1.1.2018-31.12.2018: 30

- Einwohner am 31.12.2018 somit: 20040.

- Wachstumsrate also 2 Promille.

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