Bei a) muss man die Axiome einer Metrik nachrechnen:
1. Positiv Definit: Da 0≤∣f(x)−g(x)∣ ∀x∈[a,b] gilt 0=∫ab0 dx≤∫ab∣f(x)−g(x)∣ dx=d(f,g) wegen der Monotonie des Integrals.
Noch zz. d(f,g)=0⟺f=g. Die Richtung ⟸ ist klar, für die andere:
Falls∫ab∣f(x)−g(x)∣ dx=0 muss wegen 0≤∣f(x)−g(x)∣ ∀x∈[a,b] schon ∣f(x)−g(x)∣=0 ∀x∈[a,b] gelten, also auch f(x)=g(x) ∀x∈[a,b] bzw. kurz f=g.
2. Symmetrie: Es gilt ∣f(x)−g(x)∣=∣g(x)−f(x)∣ ∀x∈[a,b], also auch d(f,g)=∫ab∣f(x)−g(x)∣ dx=∫ab∣g(x)−f(x)∣ dx=d(g,f)
3. Dreiecksungleichung: Seien f,g,h∈C([a,b]) dann gilt wegen der Dreiecksungleichung des Betrags:
∀x∈[a,b] : ∣f(x)−h(x)∣=∣f(x)−g(x)+g(x)−h(x)∣≤∣f(x)−g(x)∣+∣g(x)−h(x)∣
Wieder mit der Monotonie des Integrals folgt:
d(f,h)=∫ab∣f(x)−h(x)∣ dx≤∫ab∣f(x)−g(x)∣+∣g(x)−h(x)∣ dx=∫ab∣f(x)−g(x)∣ dx+∫ab∣g(x)−h(x)∣ dx=d(f,g)+d(g,h)
Für b): Die Induzierte Topologie sieht so aus: T={U⊆C([a,b]) ∣ ∀f∈U∃ε>0 : Bε(f)⊆U}
Um zu zeigen, dass U offen ist muss man also zeigen, dass für jede Funktion in U eine ε-Umgebung existiert, die komplett in U liegt.
Sei also f∈U, dann gilt ∫abf dx>1 etwa ∫abf dx=1+ε mit einem ε>0. Wir zeigen nun Bε(f)⊆U. Sei hierfür g∈Bε(f), dann gilt d(f,g)<ε bzw.
ε>d(f,g)=∫ab∣f(x)−g(x)∣ dx≥∫abf(x)−g(x) dx=∫abf(x) dx−∫abg(x) dx=1+ε−∫abg(x) dx
Umstellen liefert ∫abg(x) dx>1 also g∈U und somit Bε(f)⊆U.