Hey Julia,
Beweis durch Kontraposition geht fast genauso wie der indirekte Beweis. Du gehst also vom Gegenteil der zweiten Aussage aus, also dass f nicht injektiv ist. Das bedeutet, dass es zwei unterschiedliche Werte der Urbildmenge \(x_1\neq x_2\) gibt, die eingesetzt in die Abbildung \(f\) den gleichen "Funktions"wert \(f(x_1)=f(x_2)\) liefern.
Bei der Kontraposition geht man zusätzlich noch davon aus, dass die Prämisse "\(g\circ f\) injektiv" wahr ist, damit wir gleich den offensichtlichen Widerspruch erzwingen.
Das ist deshalb ein Widerspruch, weil \((g\circ f)(x)=g(f(x))\) für die beiden verschiedenen Urbildwerte \(x_1\neq x_2\) ja wegen \(f(x_1)=f(x_2)\) den selben Wert annimmt. Also \(g(f(x_1))=g(f(x_2))\) und das obwohl doch beide \(x\)-Werte verschieden sind. Das ist der Widerspruch zur Annahme, dass "\(g\circ f\) injektiv" wirklich wahr ist. Einzige Möglichkeit die noch über bleibt ist also, dass die ursprüngliche Aussage wahr sein muss.
Viel Spaß
MathePeter