Hallo,
für die gegenseitige Lage zweier Geraden
\(g: \vec{x}=\vec{a}+r\cdot \vec{u}; r\in \mathbb{R} \quad \text{und}\\ h: \vec{x}=\vec{b}+s\cdot \vec{v}; s\in \mathbb{R}\)
gibt es vier verschiedene Möglichkeiten:
g und h schneiden sich in einem Punkt.
g und h verlaufen (echt) parallel
g und h sind identisch.
g und h verlaufen windschief zueinander.
Du kannst dich für die Lagebeziehung zweier Geraden an folgendes Schema halten:
Prüfen, ob \(\vec{u}=k\cdot \vec{v}\;\text{für }\; k\in \mathbb{R}\)
ja ⇒ \(g\parallel h\) Prüfen, ob \(A\in h\;\text{(Punktprobe)}\)
ja ⇒ g und ha sind identisch, sonst parallel
Wenn die Geraden nicht ein Vielfaches voneinander sind, muss ich das LGS aufstellen und die 2 Unbekannten berechnen. Nachdem ich die Unbekannten berechnet habe, muss ich sie in die dritte Formel einsetzen die ich nicht benutzt habe. Wenn dort die Lösung wahr ist, schneiden sich die Graden, wenn nicht sind sie windschief.
Richtig. Du hast also erst einmal ein Gleichungssystem mit zwei Gleichungen und zwei Variablen. Diese kannst du entweder mit dem Einsetzungs-, Gleichsetzungs- oder Additionsverfahren lösen. Vorher würde ich die Variablen auf eine Seite der Gleichung und die Zahlen auf die andere Seite bringen.
Dazu folgendes Beispiel:
\( \mathrm{g}: \quad \vec{x}=\left(\begin{array}{l}3 \\ 2 \\ 0\end{array}\right)+r\left(\begin{array}{l}-1 \\ 2 \\ 4\end{array}\right) \)
\(\)
h: \( \vec{x}=\left(\begin{array}{l}2 \\ 1 \\ 0\end{array}\right)+s\left(\begin{array}{l}-2 \\ 1 \\ 4\end{array}\right) \)
\(\left(\begin{array}{l}3 \\ 2 \\ 0\end{array}\right)+r\left(\begin{array}{l}-1 \\ 2 \\ 4\end{array}\right)=\left(\begin{array}{l}2 \\ 1 \\ 0\end{array}\right)+s\left(\begin{array}{l}-2 \\ 1 \\ 4\end{array}\right)\) ergibt drei Gleichungen:
\(1=r-2x\\1=-2r+s\\0=-4r+4s\)
Multipliziere die 1. Gleichung mit 2 und addiere sie zur zweiten. Du erhältst
3 = -3s ⇒ s = -1
In die erste oder zweite Gleichung eingesetzt ergibt das r = -1
Setzte dann r = -1 und s = -1 in die nicht verwendete dritte Gleichung ein:
\( 0=-4\cdot (-1)+4\cdot (-1) 0=0\)
Diese wahre Aussage zeigt, dass sich die beiden Geraden schneiden.
Den Schnittpunkt berechnest du, indem du -1 für r in g oder -1 für s in h einsetzt.
Gruß, Silvia