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Hallo alle zusammen!

Wie funktioniert es den Satz

"Die Summe zweier aufeinanderfolgenden Dreieckszahlen ist eine Quadratzahl."

einmal durch vollständige Induktion zu beweisen?

Bei der vollständigen Induktion soll die Gültigkeit der Gleichung

n      n-1

∑ k + ∑ k    = n²

k=1    k=1

Mit n ∈ IN durch Induktion über n gezeigt werden.


Kann mir vielleicht jemand sagen wie das funktioniert? :)

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Hallo,

Bei der vollständigen Induktion soll die Gültigkeit der Gleichung$$\sum\limits_{k=1}^n k + \sum\limits_{k=1}^{n-1} k= n^2, \quad n \in \mathbb N$$durch Induktion über \(n\) gezeigt werden.

was schade ist, denn damit wird die Antwort bereits mehr oder weniger in eine bestimmte Richtung gelenkt. Wobei man doch auf die Summenzeichen leicht verzichten kann. Die eigentliche Frage ist doch

Wie funktioniert es den Satz
"Die Summe zweier aufeinanderfolgenden Dreieckszahlen ist eine Quadratzahl."
einmal durch vollständige Induktion zu beweisen?

schon besser!

Dreieckszahlen lassen sich rekursiv definieren über$$d_n = d_{n-1} + n, \quad d_0=0, \space n \in \mathbb N \\ \implies d_n = \{0,\,1,\,3,\,6,\,10,\,15,\space \dots \}$$Man zeigt zunächst, dass die Aussage für \(n=1\) korrekt ist:$$d_0 =0, \quad d_1 = 1 \\ d_1 + d_0 = 1+0 = 1 = 1^2$$Der Zusammenhang \(d_n + d_{n-1}= n^2\) ist also für \(n=1\) richtig! Das war bereits der Induktionsanfang.

Die Induktionsannahme ist also: \(d_n + d_{n-1}= n^2\)

Im Induktionsschritt zeigt man nun unter dieser Annahme, dass die Gleichheit auch für \(n+1\) erfüllt ist:$$\begin{aligned}d_{n+1} + d_{n}&= \underbrace{d_n + n+1}_{=d_{n+1}} + \underbrace{d_{n-1} + n}_{=d_n} \\ &= \underbrace{d_{n} + d_{n-1}}_{=n^2} + 2n + 1 &&|\,\text{lt. Ind.Annahme (s.o.)} \\ &= n^2 + 2n + 1 \\ &= (n+1)^2 \\ &\text{q.e.d.}\end{aligned}$$wenn die Formel für \(n=1\) gilt, so gilt sie demnach auch für \(n=2\). Und wenn sie für \(n=2\) gilt, so gilt sie auch für \(n=3\) usw.; und damit ist der Beweis erbracht. Und das ganz ohne Summenzeichen ;-)

Gruß Werner

Avatar von 48 k
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Hallo :-)

Endliche Summenausdrücke kannst du auch zu einer Summe zusammenfassen. Bei dir sieht das zb so aus:

$$ \left( \sum\limits_{k=1}^n k \right)+\left( \sum\limits_{k=1}^{n-1} k \right)=n+\left( \sum\limits_{k=1}^{n-1} k \right)+\left( \sum\limits_{k=1}^{n-1} k \right)=n+2\cdot \left( \sum\limits_{k=1}^n k \right)=n+\left( \sum\limits_{k=1}^n 2\cdot k \right)$$

Zeige nun durch vollständige Induktion die Gleichheit:

$$ n+\left( \sum\limits_{k=1}^n 2\cdot k \right)=n^2 $$

über \(n\in \mathbb{N}\).

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Vielen lieben Dank für die Antwort!

Könnten Sie mir vielleicht noch zeigen, wie ich beim Zeigen der Gleichheit durch vollständige Induktion vorgehe? Da hab ich nämlich leider gar keine Ahnung wie man da genau vorgeht

Hast du schonmal Induktionsbeweise gemacht?

Nein, leider noch nie

Dann gucke dir vielleicht mal paar (einfachere) Beispiele an.

Aber im Grunde läuft ein Induktionsbeweis immer gleich ab, weshalb es auch so ein beliebtes Beweisprinzip ist.

Induktionsanfang. Zeige die Gleichheit für \(n=\text{,,Startwert"}\) (zb \(0\)).

Induktionsvoraussetzung (IV). Du nimmst an, dass deine Gleichheit für ein beliebiges, aber festes \(n\) gilt,also \(n+\left( \sum\limits_{k=1}^n 2\cdot k \right)=n^2 \).

Induktionsschritt. Zeige diese Gleichheit nun für n+1, also dass

\((n+1)+\left( \sum\limits_{k=1}^{n+1} 2\cdot k \right)=(n+1)^2 \) gilt.

Die ersten beiden Schritte sind wie du merken wirst eigentlich nur Schreibarbeit. Der spannenste Teil ist der Induktionsschritt. Bei solchen Summen empfielht es sich den letzten Summanden abzuspalten und dafür die Induktionsvoraussetzung einzusetzen. Ansonsten ist es dann nur noch rechnen. Probiere es mal aus.

Ich werde es gleich mal ausprobieren, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

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