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Algebraische Strukturen Analyse von einer Gruppe
G = (ℤ*3 X  ℤ3 , ⊗) 
mit (a,b) ⊗ (c,d) = (a *3 c, b +3 d)

Die Aufgabe soll ich unter verschiedenen Gesichtspunkten analysieren. Ich kenne bereits einige Grundlagen der Algebraischen Strukturen, andere notwendige Verfahren, um die Aufgabe zu lösen, konnte ich noch nicht logisch mit dem bereits Gelernten verknüpfen. Komme leider auch nicht mehr alleine weiter.

Was muss ich mit dieser Information anfangen: (ℤ*X ℤ3 , ⊗)?
-Ich glaube, dass ich mir den Zahlenraum der ganzen Zahlen betrachte, außer "0" bei der linken Menge und inklusive "0" bei der rechten Menge. Das ⊗ symbolisiert den Operator, um den es sich handelt. Da nur ein Operator vorhanden ist, handelt es sich schon einmal nicht um ein Ring oder Körper. Die Aufgabe sagt jedoch bereits, dass es sich um eine Gruppe handeln muss.

Frage: Muss ich für die Analyse die Mengen " (ℤ*3 X ℤ3 , ⊗)" miteinander kombinieren? sieht das dann so aus: {1,2} und {0,1,2} und erhalte dann die Menge {0,1,2}? oder bilde ich wegen dem "X" das kartesische Produkt:
{(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)}?


1.Des Weiteren soll untersucht werden, ob es sich um eine Abelsche Gruppe handelt.?

 -Wenn ich die Mengen {0,1,2} haben sollte, dann müsste ich überprüfen, ob folgende Kriterien vorliegen:
- Abgeschlossenheit, assoziativität, das neutrale Element, inverse Element und das Kommutativgesetz muss gelten.

Für das inverse Element muss gelten a' * a = e -> jedoch wäre das inverse von z.B. 2 nicht in der Grundmenge der ganzen Zahlen vertreten: 2 * 1/2 = 1 wobei 1/2 kein Element aus ℤ ist.

(a,b) ⊗ (c,d) = (a *3 c, b +d)

Bei einer Menge von {0,1,2} wüsste ich nicht, wie alle Variablen (a,b,c,d) genau ein Element aus der Menge zugeordnet bekommen. wie genau überprüfe ich hier, ob eine abelsche Gruppe vorliegt.


2. Des Weiteren wird danach gefragt, wie viele Elemente G hat.
Wenn {0,1,2} = 3?
Wenn {(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)} = 6?


3. Geben Sie das neutrale Element der Gruppe an. Bestimmen sie außerdem zu
jedem Element das Inverse.

für das neutrale Element gilt:
3.1 e= neutrales Element
3.2 a * e = a -> bei der Multiplikation ist die 1 das neutrale Element: 2 * 1 = 2

Da müsste ich die Verknüpfungstabelle erstellen und wo ich eine 1 als neutrales Element erhalte, sehe ich, mit welchen Element ein anderes ein Inverses bildet. Muss ich dann zwei Tabellen erstellen wegen :
3.3 (a,b) ⊗ (c,d) = (a *3 c, b +3 d)? Also für die Multiplikation mod 3 und Addition mod 3?

Beispiel für a *3 c aus der Menge {0,1,2}

mod3.png

Text erkannt:

\begin{tabular}{|l|l|l|l|}
\hline & 0 & 1 & 2 \\
\hline 0 & 0 & 0 & 0 \\
\hline 1 & 0 & 1 & 2 \\
\hline 2 & 0 & 2 & 1 \\
\hline
\end{tabular}

Dort würde es für die Null kein Inverses geben und jedoch aber 1' = 1 und 2' = 2.


4. Gibt es eine Untergruppe mit 3 Elementen?
Da die Untergruppe immer eine Teilmenge der Gruppe sein muss, sollte es schon einmal eine Untergruppe von G geben.
Jetzt müsste ich irgendwie schauen, dass ich eine kleinere Menge von der ursprünglichen Menge finde, in denen alle Axiome einer Gruppe weiterhin gelten. Aber wie ich dort vorgehen soll weiß ich leider noch nicht so ganz.

5. Geben Sie eine Untergruppe mit 4 Elementen an.
Dort gilt das selbe wie bei 4). Allerdings könnte es auch sein, dass es eine solche Untergruppe mit 4 Elementen nicht existiert. Wie würde das bei der Aufgabe funktionieren?

6. Die Menge U = {(1,0),(2,0) ist eine Untergruppe von G. Geben Sie die Linksnebenklassen von U an. Ist U ein Normalteiler? Begründen Sie Ihre Antwort.

Stimmt es, dass bei abelschen Gruppen es keinen Unterschied machen würde, wenn ich von links nach rechts oder von rechts nach links multipliziere?

7. Ist G zyklisch, wenn nein Begründen sie warum nicht. Ansonsten geben sie einen Erzeuger an?

Wie überprüfe ich, ob G bei der Multiplikation zyklisch ist?
z.B. wäre bei (ℤ6,⊕) sähe es so aus:
<1> = {1,2,3,4,5,0,1}
<2> = {4,0,2}
<3> = {0,3}
<4> = {2,0,4}
<5> = {4,3,2,1,0,5}

Wenn ich (ℤ , ⊗) habe, wären dann die erzeugenden Elemente von {0,1,2} = 1, wegen (1*0=0, 1*1=1, 1*2=2) und 2, wegen (2*0=0, 2*1=2, 2*2= 4 mod 3 = 1).

Wie genau wäre die Lösung für meine ursprüngliche Aufgabe? (ℤ*3 X ℤ 3 , ⊗)?

8. Und als letztes wäre es noch sehr hilfreich zu wissen, wie ich nachweise, dass (ℤ6 , + 6  ) Ein Isomorphismus zu G ist oder nicht. Auch hier ist die frage warum das dann so ist oder eben nicht ist.

Es sind jetzt sehr viele Fragen. Ich hoffe jemand könnte die ein oder andere beantworten. Bestimmt bleibt der ein oder andere "AHA-Moment" nicht aus.

Vielen Dank im Voraus.

Avatar von

3 Antworten

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oder bilde ich wegen dem "X" das kartesische Produkt:
{(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)}?

Genau so ist es!

2. Des Weiteren wird danach gefragt, wie viele Elemente G hat.
Wenn  #  {0,1,2} = 3? [Verwende # für "Anzahl der Elemente]
Wenn   # {(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)} = 6   ✓

neutrales El ?

Du suchst (e,f) mit (a,b) ⊗ (e,f) = (a,b)

und  (e,f)  ⊗ (a,b ) = (a,b)  für alle (a,b) ∈  ℤ*3 X ℤ3

Das mit der Def von  ⊗ gibt

(a,b) ⊗ (e,f) = (a *3 e, b +3 f)  = (a , b ) 

==>    a *3 e = a   und  b +3 f = b

also e=1   und    f=0

Damit stimmt auch (e,f)  ⊗ (a,b ) = (a,b)

Avatar von 289 k 🚀

Vielen Dank für deine Antwort. Es hat mir sehr geholfen das Thema noch weiter zu verstehen. Das (e,f) wird also als Tupel also nicht als neutrales Element betitelt? Wie definiert die mathematische Terminologie diesen Begriff? Das wäre eventuell sehr nützlich, falls mich jemand Fragen würde.

+1 Daumen

bilde ich wegen dem "X" das kartesische Produkt:
{(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)}?

Ja. Das ist die richtige Interpretation.

Da \(\mathbb{Z}_3\) ein Körper ist, ist \(\mathbb{Z}_3^*\) seine

multiplikative Gruppe, die ich mit absolut kleinsten Resten als

\(\{-1,1\}\) notiere. Aus der Art der Fragestellungen meine ich

herauslesen zu können, dass ihr das direkte Produkt zweier Gruppen

noch nicht offiziell kennt. Da die Verknüpfung komponentenweise

definiert ist, und die Komponenten jeweils einer abelschen Gruppe

angehören, ist "\(\otimes\)" eine assoziative und kommutative Verknüpfung,

d.h. \(G\) ist auch abgeschlossen unter \(\otimes\).

Das neutrale Element ist offenbar \((1,0)\).

5. Geben Sie eine Untergruppe mit 4 Elementen an.

Wenn es eine solche Untergruppe gibt, dann muss

\(|G|\) durch 4 teilbar sein.

Zyklizität: Als erzeugendes Element von \(G\) kannst du ja mal \((-1,1)\) testen ...

Avatar von 29 k

Vielen Dank auch für deine schnelle Antwort. Ja, von das direkte Produkt von zweier Gruppen war mir bis dato noch unbekannt. Durch deinen Kommentar konnte ich mich bezüglich informieren.
Genau, jetzt habe ich auch verstanden, dass die Anzahl der Elemente in den Untergruppen abhängig von der Mächtigkeit der Gruppe ist und ein Teiler von dieser Mächtigkeit sein muss. Z.B. Z6 Untergruppen haben eine Größe von 1,2,3 oder 6 Elementen, aber niemals 4. Ich weiß dass <2,1> als Erzeugendes Element alle Elemente aus G produzieren kann. (2,1)^1... (2,1)^6 = (2,1) ...(1,0).
Muss das erzeugende Element nicht in G sein, oder wie soll <-1,1> verwendet werden?

Ich habe nicht \(<-1,1>\) geschrieben, sondern meinte das

Element \((-1,1)\). Dann gilt

\((-1,1)\otimes (-1,1)=(1,2)\)
\((1,2)\otimes (-1,1)=(-1,0)\)
\((-1,0)\otimes (-1,1)=(1,1)\)
\((1,1)\otimes (-1,1)=(-1,2)\)
\((-1,2)\otimes (-1,1)=(1,0)\).

\((1,0)\) ist das neutrale Element, also hat \((-1,1)\)

die Ordnung 6, ist also ein Erzeuger von \(G\):

\(G=<(-1,1)>\).

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bilde ich wegen dem "X" das kartesische Produkt

Ja.

Wenn {(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)} = 6?

Dann ist mit der Mathematik etwas gehörig schief gelaufen. Es ist

        |{(1,0),(1,1),(1,2),(2,0),(2,1),(2,2)}| = 6.

Da müsste ich die Verknüpfungstabelle erstellen

Ja


(1,0)
(1,1)
(1,2)
(2,0)
(2,1)
(2,2)
(1,0)
(1,0)
(1,1)
(1,2)
(2,0)
...

(1,1)
(1,1)
(1,2)
(1,0)



(1,2)
(1,2)
(1,0)




(2,0)
(2,0)





(2,1)
...





(2,2)






4. Gibt es eine Untergruppe mit 3 Elementen?

Das neutrale Element muss Element der Gruppe sein.

Zwei weitere Elemente a und b müssen Elemente der Gruppe sein.

Ist a invers zu b, dann muss a⊗a = b und b ⊗ b = a sein. Sonst hat die Untergruppe mehr als drei Elemente.

Ist a invers zu a, dann muss b invers zu b sein. Sonst hat die Untergruppe mehr als drei Elemente.

in denen alle Axiome einer Gruppe weiterhin gelten.

Das Assoziativgesetzt wird von G geerbt. Das brauchst du deshalb nicht prüfen.

Geben Sie eine Untergruppe mit 4 Elementen an.

Satz von Lagrange

Stimmt es, dass bei abelschen Gruppen es keinen Unterschied machen würde, wenn ich von links nach rechts oder von rechts nach links multipliziere?

Ja. Damit ist jede Untergruppe auch Normalteiler.

Wie überprüfe ich, ob G bei der Multiplikation zyklisch ist?

G ist zyklisch wenn es ein a gibt, so dass G = {a, a⊗a, a⊗a⊗a, a⊗a⊗a⊗a, a⊗a⊗a⊗a⊗a, a⊗a⊗a⊗a⊗a⊗a} ist.

dass (ℤ6 , + 6  ) Ein Isomorphismus zu G ist

Ein (Gruppen)Isomorphismus ist eine Abbildung zwischen zwei Gruppen. (ℤ6 , +6 ) ist keine Abbildung zwischen zwei Gruppen. Also ist (ℤ6 , +6 ) kein Isomorphismus zu G.

Stattdessen könnte es sein, dass (ℤ6 , +6 ) isomorph zu G ist. Das würde heißen es gäbe einen Isomorphismus von G nach (ℤ6 , +6 ). Weil (ℤ6 , +6 ) zyklisch ist, ist dass genau dann der Fall, wenn G zyklisch ist.

Avatar von 107 k 🚀

Vielen Dank. Die Ausführliche Erklärung war wieder Gold wert! Ich habe soweit alle Aufgaben nochmal lösen können, außer die mit dem Isomorphismus ist mir noch nicht so klar geworden. G ist zyklisch und deshalb muss auch (ℤ6 , +6 ) zyklisch sein, wenn ein Isomorphismus vorliegen soll. Ist das denn immer der Fall? Ich habe versucht, den Isomorphismus mit der Verknüpfungstabelle des Kartesischen Produktes und mit (ℤ6 , +6 ) zu identifizieren. Jedoch habe ich dort keine gleichen Muster feststellen können. Liegt aber eher an mir. Oder reicht als Begründung bereits, wenn beide zyklisch sind, dann muss ein Isomorphismus vorliegen?

Die Lösung sagt folgendes:


isomorphimsus Gruppe.png

Text erkannt:

Ja, da \( \left(\mathbb{Z}_{6},+6\right) \) auch zyklisch ist. Der Isomorphismus ist \( f: G \rightarrow \mathbb{Z}_{6} \) ist \( (2,1) \rightarrow 1,(1,2) \rightarrow 2,(2,0) \rightarrow 3,(1,1) \rightarrow 4,(2,2) \rightarrow 5,(1,0) \rightarrow \) \( 0 . \)

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