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Ich bin gerade im 2. Semester und schreibe bald (in 3 Wochen) eine Lineare Algebra I und II Klausur. Meine Klausurvorbereitung habe ich auch schon angefangen - nur ich habe in den letzten Tagen mein System hinterfragt, um eben das Bestmögliche zu tun. Ich habe dazu auch schon reichlich recherchiert. Das Ergebnis der Recherche kann man nur z.T. auf Mathematik anwenden oder es widerspricht sich mit anderen Aussagen ein wenig.


Ich habe so angefangen, dass ich mir alle Vorlesungen angeschaut habe und versucht habe, alles zu verstehen (zunächst eigentlich erstmal nur das Konzept, aber letztlich auch den Beweis). Und der Weg zum Verstehen war bei mir: Ich habe mir das Konzept durchgelesen und überlegt, ob das so Sinn ergibt und habe dann, falls ich dachte ich hätte den Sinn verstanden, es laut erklärt. Und wenn ich damit fertig war, habe ich mir den Beweis angeschaut und versucht in nachzuvollziehen. Wenn ich das auch logisch fand, dann hatte ich es, meiner Meinung nach, verstanden. Insb. hat mich auch das Nachvollziehen des Beweises beim Verstehen des Konzeptes weitergebracht, weil ich mich eben näher mit dem Konzept beschäftigen musste. Simultan habe ich eben Definitionen und Sätze, sowie Propositionen rausgeschrieben.

Ich habe mir dann noch eine Zusammenfassung in LaTex erstellt, wo ich auch alle wichtigen Definitionen und Sätze, sowie Propositionen etc. reingeschrieben habe. Diese ist aktuell 34 Seiten lang, da ich eben alles Wichtige rausgeschrieben habe. Ich will die 34 Seiten jetzt noch kürzen und auch noch versuchen in eigenen Worten umzuschreiben. Ich muss mich also damit beschäftigen, um die Inhalte priorisieren zu können. Ich dachte, dass mir das auch hilft.

Aktuell möchte ich die Vorlesungen weiter vertiefen (dabei fange ich bei LinA I an), dazu versuche ich die Aussagen zu beweisen und zu überlegen, welche Sätze ich genau für die Argumentation verwende. Wenn das schon gut läuft, mache ich weiter mit LinA II.
Wenn ich damit fertig bin, möchte ich mir das Skript nochmal anschauen und nochmal überprüfen, ob ich alles so a priori verstehe, danach rechne ich Übungsaufgaben und Altklausuren, wobei ich jeweils versuche Lösungsstrategien zu den Aufgaben zu konstruieren. Wenn ich Sachen falsch mache, würde ich diese dann eben nochmal genau anschauen.

Da ich gelesen hatte, dass es sinnvoll sein soll, die Zusammenhänge zu erkennen, wollte ich noch eine Mindmap erstellen, mit allen Themen/Kapiteln und dann eben Verbindungen zu erstellen, sofern eine solche im Themengebiet existiert.

Ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht euer Vorgehen teilt und eure Erfahrungswerte mit einbringen könntet. Außerdem würde ich mich freuen, wenn ihr etwas zu meinem Vorgehen sagt und ggf. Sachen verbessert/ergänzt.
Ich möchte mich so gut wie möglich vorbereiten, aber die Methoden aus dem Internet kann ich nicht wirklich einbringen.

Danke im voraus!

Avatar von
danach rechne ich Übungsaufgaben und Altklausuren, wobei ich jeweils versuche Lösungsstrategien zu den Aufgaben zu konstruieren.

Theoretisches Wissen in Mathematik ist nicht immer der Schlüssel zum Lösungserfolg einer Aufgabe. Meiner Meinung nach solltest du schon jetzt parallel zum Rest Aufgaben rechnen bzw. lösen. Dabei vertieft man automatisch die zentralen Aussagen und Beweistechniken. Übt sie aber auch zeitgleich in der praktsichen Anwendung. Eine Mindmap ist definitiv eine sinnvolle Idee. Die kann dir helfen Konzept und Inhalte vom Beginn der Vorlesung mit Konzepten und Inhalten vom Ende zu verknüpfen.

Ok, danke für die Antwort. Das werde ich machen!


Du findest auch eine Mindmap eine gute Idee: Ich weiß  ich nicht ganz genau, wie ich sie erstellen soll, also nach welchen Kriterien ich die Themen verbinden soll.

Ich hatte überlegt, dass ich die einzelnen Unterkapitel, also bei Eigenwerten z.B. die Jordannormalform, Spektralsätze (wie auch von unserem Prof gegliedert) als die jeweiligen Mindmap Verbindungsstücke nehme und diese dann immer untereinander verbinde, sofern wir Aussagen oder Konzepte bzw. Verweise auf das andere Kapitel gemacht haben. Auf den Verbindungslinien würde ich auch die Verbindung kurz beschreiben, was hältst du davon/würdest du machen?

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Bei diesem gewaltigen Aufwand, den du treibst, fehlt für einen Erfolg in der Klausur nur noch das Rechnen und Verstehen von Aufgaben aus den Übungen, die du sicher besucht hast.

Avatar von 123 k 🚀

Danke für die Antwort!

Das heißt, wenn ich jetzt alle Übungen noch rechne und Altklausuren, diese verstehe, bin ich super vorbereitet und du hast keine Verbesserungsvorschläge?

Bei den Übungen war ich immer da.

Zu meiner Zeit bekam man bereits in den in den Übungen Aufgaben vom Assistenten, die dann auch korrigiert wurden. Wenn ich da etwa 60% richtige Ergebnisse hatte, habe ich auch die abschließende Klausur bestanden. Was du sonst noch für einen Aufwand treibst, kann ich nur bewundern. So fleißig war ich nicht. Mein Examen habe ich nach 10 Semestern bestanden.

Ok, alles klar. Bei uns ist es auch so, also wir haben Übungsblätter wöchentlich bekommen, die wurden korrigiert und für die Klausurzulassung braucht man mindesten 50% der Punkte.

Danke für die Hilfe!!

Was du sonst noch für einen Aufwand treibst, kann ich nur bewundern. So fleißig war ich nicht. Mein Examen habe ich nach 10 Semestern bestanden.

Lach. In einem Fach sich so ein Pensum aufzuladen ist schon bemerkenswert. Man hat ja noch andere Fächer und muss evtl. auch noch Arbeiten, Essen, Schlafen etc. und hat noch ein Leben außerhalb der Uni.

Daher hatte ich eine Lerngemeinschaft mit insg. 6 Leuten. Das heißt, dass schonmal viel Arbeit auf 6 Köpfe verteilt worden ist, damit jeder eben möglichst viel in möglichst wenig Zeit schafft.

Im Zeitalter der Smartphones wäre das noch sehr viel komfortabler gewesen, weil das Anstehen am Kopierer wegfallen würde.

Mein dringender Rat an alle Studenten ist, sich in Lerngruppen einzubringen.

Wie meinst du mit die Arbeit aufteilen? Beim Lernen kann man doch die Vorbereitung nicht aufteilen, oder meinst du das im Bezug darauf, dass man sich gemeinsam eine Zusammenfassung erstellt und somit jeder nur Teile machen muss?

Wenn ihr meint, ich mache mir einen großen Aufwand, wisst ihr, wie lange/viel Zeit ihr ca. für die Klausurvorbereitung gebraucht/ investiert habt?

Es fängt bereits in der Vorlesung an. Statt das jeder mitschreibt braucht nur einer mitschreiben. Die anderen können sich dann gleich darum kümmern, das erklärte zu verstehen und verweise auf Bücher zu machen.

Danach können die, die nur zugehört haben, noch wichtige Sachen in der Mitschrift ergänzen, bevor es dann für alle kopiert wird.

Auch beim Verstehen kann man sich prima ergänzen. Wenn jemand etwas nicht verstanden hat, kann er direkt Fragen und die, die es verstanden haben, festigen Ihr wissen, indem sie es nochmals erklären.

Wichtig. Wer schon während des Semesters lernt hat es vor den Klausuren auch viel einfacher. Dann braucht man nur noch massig Übungsklausuren rechnen. Und auch dort kann man sich die Arbeit aufteilen. Nur jeweils 2 Leute brauchen eine Klausur unabhängig voneinander lösen und können dann auftretende Schwierigkeiten oder Kniffe mit den anderen Teilen. Dann braucht man nur auf ungewöhnliche Probleme bei den Klausuren eingehen. Außerdem hat jeder dann zu jeder Klausur nachher eine Lösung über die er nachher immer noch mal drüber schauen kann.

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Gefragt 25 Jan 2020 von Gast

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