Ich beschreibe diesen Gedanken noch etwas ausführlicher: Beschränken wir uns auf die durch die Bedingung festgelegte Ergebnismenge $$S=\left\{\,12,\: 23,\: 34,\: 45,\: 56\,\right\}$$ Sie besteht aus fünf Ergebnissen, repräsentiert durch zweistellige Zahlen.
Ergebnisse, die uns interessieren, markieren wir rot: $$S=\left\{\,12,\: \red{23},\: 34,\: \red{45},\: 56\,\right\}$$ Wir beachten, dass wegen "der üblichen Gleichverteilungsannahme" aus der Aufgabenstellung auch das Ziehen einer Zahl aus \(S\) der Gleichverteilung unterliegt. Damit liegt ein einstufiges Laplace-Experiment vor.
Die in der Aufgabe abgefragte Wahrscheinlichkeit entspricht nun genau der Wahrscheinlichkeit, aus der Menge \(S\) eine rote Zahl zu ziehen. Es ist klar, dass diese Wahrscheinlichkeit \(2/5\) betragen muss.
Damit kommt man ohne Baumdiagramm, ohne komplizierte Rechnung und ohne Formeln zu bedingten Wahrscheinlichkeiten aus.