Bestandteil der Angabe eines Gegenbeispiels umfasst nicht, eine Basis explizit anzugeben. Das wird dir für \(\mathbb R^{\mathbb R}\) auch nicht gelingen:
Der Beweis für die Existenz einer Basis für beliebige Vektorräume benutzt nämlich das hochgradig unkonstruktive Lemma von Zorn. (Siehe hier - unter "Existenzbeweis")
Für dein Gegenbeispiel reicht es aus, einen Vektorraum anzugeben und zu zeigen, dass es unendlich viele linear unabhängige Vektoren gibt, denn laut Basisergänzungssatz (siehe ebenfalls obigen Link), kann jede linear unabhängige Familie zu einer Basis ergänzt werden.
Da du mit Polynomen - die übrigens in \(\mathbb R^{\mathbb R}\) enthalten sind - nichts anfangen kannst, kannst du zum Beispiel die folgende Familie von Funktionen in \(\mathbb R^{\mathbb R}\) betrachten:
\( n\in\mathbb N \subset \mathbb R\) definiere \(e_n(x) = 1\) für \(x=n\) und \(e_n(x) = 0\) sonst.
Dann ist die Familie \((e_n)_{n\in\mathbb N}\) linear unabhängig und offenbar nicht endlich.
Wichtig ist hier noch zu erwähnen (siehe ebenfalls obigen Link unter "Wichtige Eigenschaften"), dass Basen desselben Vektorraumes dieselbe Kardinalität haben.