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Ein Fragesteller in der Mathelounge schreibt

„In einem Fachbuch gibt es folgende Behauptung:
\( \frac{x}{b} \)  =cos(180−θ)⇒x =b·cos(180 - θ)  ⇒ x =  - b·cos (θ)"

Der Antwortgeber nennt unter anderem die Gleichung cos(θ)= - cos(180°-θ). Darauf reagiert der Fragesteller mit diesen Worten:
"Okay dann kann ich mir folgendes merken: Wenn ich ein Minus vor dem cosinus habe will, dann muss die 180 Grad in die Klammer vom cosinus.
Wenn ich ein Minus vor dem Cosinus eliminieren will, so muss ich das selbe tun."

  
Sieht man einmal von sprachlichen und orthografischen Mängeln dieses Kommentars ab, so identifiziert man hier einen weit verbreiteten Fehler beim Lernen von Mathematik. Für viele Schüler*innen ist Mathematik ein weitverzweigtes Gebäude aus einer Fülle auswendig gelernter Sätze und Regeln. Unweigerlich wird vieles vom Auswendiggelernten wieder vergessen und das Gebäude der Mathematik stürzt in sich zusammen. Auf diese Weise fällt Mathematik vom Himmel und zerbricht, wenn sie in der Welt der Schüler*innen auf den Boden fällt. Man sollte besser erklären, woher die Zusammenhäng kommen. Im vorliegenden Falle genügt die Darstellung des Kosinus im Einheitskreis um den Ursprung des Koordinatensystems. Es bleibt zu hoffen, dass der Mathelehrer diese Darstellung wiederholt herangezogen hat. Wenn das so ist, bleiben noch drei Möglichkeiten für die verfehlte Strategie des Mathematik-Lernens und die daraus resultierende Frage: längere Abwesenheit, Unaufmerksamkeit oder kognitive Defizite.

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von Roland
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