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Aufgabe: Bestimmen Sie jeweils, ob die angegebenen Mengen nach oben und/oder nach unten beschränkt sind. Geben Sie in den entsprechenden Fällen jeweils Supremum bzw. Infimum und Maximum bzw. Minimum an.
1. \( M=\left\{x \in \mathbb{R} \mid x^{2} \geq-2 x\right\} \subseteq \mathbb{R} \),
2. \( N=\left\{\left.\sum \limits_{k=0}^{n} \frac{1}{2^{k}} \right\rvert\, n \in \mathbb{N}\right\} \subseteq \mathbb{R} \).


Hallo! Was wäre hier die Lösung? Vielen Dank!

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Was hast du schon versucht?

x^2 +2x >=0

x(x+2) >=0

1. x>=0 u. x >=.-2  -> x>= 0

2. x<0 u. x<-2 -> x< -2

L= R \ (-2;0)

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Aloha :)

Willkommen in der Mathelounge... \o/

zu 1) Wir schreiben die Menge \(M\) um.

Zunächst kommen alle reellen Zahlen \(x\in\mathbb R\) in Betracht. Diese müssen jedoch zusätzlich die angegebene Bedingung erfüllen:$$x^2\ge-2x\Longleftrightarrow x^2+2x\ge0\Longleftrightarrow x\cdot(x+2)\ge0$$Das Produkt der beiden Zahlen \(x\) und \(x+2\) ist genau dann \(\ge0\), wenn beide Zahlen \(\ge0\) oder beide Zahlen \(\le0\) sind:

$$\text{1. Fall:}\quad x\ge0\;\land\;x+2\ge0\implies x\ge0\;\land\;x\ge-2\implies x\ge0$$$$\text{2. Fall:}\quad x\le0\;\land\;x+2\le0\implies x\le0\;\land\;x\le-2\implies x\le-2$$

Wir können die Menge \(M\) also auch wie folgt schreiben:$$M=\{x\in\mathbb R\,\big|\,x\le-2\;\lor\;x\ge0\}$$

Die Menge \(M\) ist weder nach unten, noch nach oben beschränkt.


zu 2) Wir schreiben auch die Menge \(N\) um.

Die Menge \(N\) enthält alle Summen der Form:$$s_n\coloneqq\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}\quad;\quad n\in\mathbb N$$Zur Berechnung der Summe betrachten wir die Hälfte von \(s_n\):$$\frac12\,s_n=s_n-\frac12\,s_n=\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}-\frac12\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}=\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}-\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^{k+1}}$$$$\phantom{\frac12\,s_n}=\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}-\sum\limits_{k=0\pink{+1}}^{n\pink{+1}}\frac{1}{2^{(k\pink{-1})+1}}=\sum\limits_{k=0}^n\frac{1}{2^k}-\sum\limits_{k=1}^{n+1}\frac{1}{2^k}$$$$\phantom{\frac12\,s_n}=\left(\green{\frac{1}{2^0}}+\sum\limits_{k=\green1}^n\frac{1}{2^k}\right)-\left(\sum\limits_{k=1}^{\blue n}\frac{1}{2^k}+\blue{\frac{1}{2^{n+1}}}\right)=1-\frac{1}{2^{n+1}}$$Wir multiplizieren beide Seiten der Gleichung mit \(2\) und finden:$$s_n=2-2\cdot\frac{1}{2^{n+1}}=2-\frac{1}{2^n}$$

Wir könenn die Menge \(N\) also auch so schreiben:$$N=\left\{s_n\in\mathbb R\,\bigg|\,s_n=2-\frac{1}{2^n}\;;\;n\in\mathbb N\right\}$$

Der Subtrahend \(\frac{1}{2^n}\) wird jeweils halbiert, wenn \(n\) um \(1\) steigt. Daher wächst \(s_n=2-\frac{1}{2^n}\) streng monoton (wir subtrahieren ja von der \(2\) immer weniger).

Die Menge hat daher für \(n=1\) ein Minimum:\(\quad s_1=\frac32\).

Die Menge wächst für \(n\to\infty\) immer weiter gegen die \(2\), wird aber niemals gleich \(2\), weil \(\frac{1}{2^n}\) nie Null wird. Daher hat die Menge \(N\) das Supremum \(2\). Da die \(2\) aber für kein noch so großes \(n\) angenommen wird, hat die Menge \(N\) kein Maximum.

Avatar von 152 k 🚀
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Es kann am helfen, sich klarzumachen, wie die Mengen aussehen, also welche Elemente dort enthalten sind.

1) Du kennst sowohl \(x^2\) als auch \(-2x\) als Terme von Funktionen. Die Menge enthält nun alle Werte \(x\), wo die Parabel größer oder gleich der Geraden ist. Das lässt sich skizzieren.

2) Rechne die Summen für einzelne Werte von \(n\) einmal aus und schau so, welche Elemente in der Menge enthalten sind.

Wenn du das mal gemacht hast, solltest du vielleicht eine Idee davon bekommen, wie man die Aufgabe lösen kann. Wichtig: Fang an, denn vom Angucken lösen sich die Aufgaben nicht.

Avatar von 18 k

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