sei M ⊆ R eine nichtleere, nach unten beschränkte Menge mit inf M > 0.
==> inf M ist eine untere Schranke
==> ∀x∈M x ≥ inf M > 0
also sind inf M und alle x∈M positiv und man
kann die Ungleichung x ≥ inf M durch inf M dividieren zu
<=> x / inf M ≥ 1 | : x
<=> 1/ inf M ≥ 1 / x
Damit sind die Elemente von M ' alle ≤ 1 / inf M und somit
1 / inf M eine obere Schranke für M ' .
==> M ' nach oben beschränkt.
Und um zu zeigen, dass 1/ inf M die kleinste obere
Schranke für M ' ist ( also = sup M ' ) nehmen wir an,
es gäbe eine kleinere obere Schranke für M ', nennen wir sie z.
Da alle Elemente von M positiv sind ( s.o.) , gilt dies
auch für M ' ; denn das sind ja die Kehrwerte der
Elemente von M. Also ist auch z positiv.
Und weil z eine obere Schranke für M ' ist und z < 1/ inf M
gilt für alle y ∈ M ' : 1/ inf M > z ≥ y #
Für jedes y ∈ M ' gibt es nach Def. ein x ∈ M mit y = 1/x
und umgekehrt entspricht jedem x x ∈ M auch ein
y ∈ M ' mit y = 1/x.
Also kann man # auch so formulieren
Für alle x ∈ M : 1/ inf M > z ≥ y 1/x
Da alles positiv ist folgt
inf M < 1/z ≤ x
also wäre 1/z eine untere Schranke für M, die größer
als inf M ist. Widerspruch, denn inf M ist die größte
untere Schranke.