Erst letzte Woche musste ich wieder feststellen, dass eine Schülerin der 9. Klasse gar keine Teilbarkeitsregeln kennt, weil es einfach nie im Unterricht gemacht wurde. Sie kann also keine Teilbarkeit durch 3, 6, etc. erkennen. Genauso können die heutigen Schüler fast nichts mit Primzahlen anfangen, so dass sie bei Siebtel oder Elftel immer noch nach gemeinsamen Teilern zum Kürzen suchen.
Grundsätzlich sollte das Thema Teilbarkeit, einschließlich der Primzahlen, im Lehrplan eures Bundeslandes verankert sein. Informiere dich darüber. In Hamburg ist die Teilbarkeit in den Klassenstufen 5 und 6 vorgesehen. Wenn es im Lehrplan steht, wird es mit Sicherheit auch im Schulbuch behandelt, da diese auf Grundlage der Lehrpläne erstellt werden.
Es gibt jedoch Schulen, die kein Schulbuch als Grundlage für den Unterricht verwenden, sondern zu Beginn jeder Stunde eine Vielzahl von Kopien an die Schüler austeilen. Ein kleiner Tipp für die Eltern: Vermeiden Sie die Anmeldung an einer Schule, an der Mathematik ausschließlich über ausgeteilte Zettel unterrichtet wird.
Darüber hinaus gibt es Lehrer, die Abstriche machen, weil sie es nicht schaffen, alle 200 Seiten eines Schulbuchs in einem Jahr zu behandeln. In Zeiten von Corona trat dieses Problem in Hamburg leider häufiger auf.
Ein kleiner Hinweis für Eltern und Schüler: Im Vordergrund stehen die Inhalte, die der Lehrer im Unterricht vermittelt. Es ist jedoch unerlässlich, sich auch mit allen Themenbereichen des Rahmenlehrplans zumindest grundlegend vertraut zu machen. Es schadet nicht, auch mal im Schulbuch zu lesen, selbst wenn es keine explizite Hausaufgabe war.
Ein erfahrener Nachhilfelehrer wie du wird sicher genau analysieren, warum die Schülerin die Grundlagen der Teilbarkeit nicht kennt. Möglicherweise gab es damals zu viele krankheitsbedingte Fehlstunden. Auf jeden Fall sind die Regeln zur Teilbarkeit kein unüberwindbares Hindernis und können glücklicherweise innerhalb weniger Stunden neu erlernt oder aufgefrischt werden.