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Kryptoanalytikerin Dr. Schiffre soll einen Vigenère-verschlüsselten Text dechiffrieren. Zunächst ermittelt sie die Länge des Schlüsselworts und schreibt daraufhin den verschlüsselten Text fortlaufend in fünf Spalten.  Danach ermittelt sie für jede Spalte folgende Buchstabenhäufigkeiten:
1. Spalte: v  mit 5,0%
2. Spalte: m mit 7,3%
3. Spalte: J  mit 4,3%
4. Spalte: r   mit 10,3%
5. Spalte: v  mit 16%

Der Anfang des verschlüsselten Textes lautet: z i u J v f n a m t z b p x u a l S E J s l q i z l m q p r l n h t r k m v i d s w w x 
(a) Warum schreibt Dr. Schiffre den Text in fünf Spalten und betrachtet die Buchstabenhäufigkeiten in den einzelnen Spalten?  
(b) Ermittle das Schlüsselwort 
(c) Entschlüssle den obigen Text Mfg Anzilal

EDIT(Lu): Ergänzungen aus den Kommentaren:Also zu den Buchstabenhäufigkeiten in deutsch haben wir die Tabelle von Wikipedia bekommen : https://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabenh%C3%A4ufigkeit und dazu das Vigenère-Quadrat Jetzt kommt bei mir als Schlüsselwort RSNDQ raus, wo auch nichts besonders sinnvolles rauskommt.
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Helft mal bitte; )

Wie ist das mit denSpalten gemeint ?

Das sind jeweils die Buchstabenhäufigkeiten
Das Schlüsselwort könnte so sein : eqqsshjdiagxl !

Wie bist du darauf gekommen?

Nein, das ist er nicht (

Leute, helft mal bitteeeee

Hat jetzt wirklich keiner von euch dazu eine Idee?

Ich kenne mich zwar mit dem Thema nicht so gut aus und kann dir nicht helfen.  Und die anderen, helft ihm mal, ist sonst irgendwie unfair ihm gegenüber; )

Mfg Misha

5 Spalten werden genommen, da das Schlüsselwort genau so lang ist.

Denn die Vigenere-Verschlüsselung funktioniert wie die Cäsar-Verschlüsselung allerdings mit einem Schlüsselwort. D.h. wenn das Schlüsselwort z.B. abc ist wird der erste Buchstabe des Klartextes um 1 "verschoben", der zweite um 2, der dritte um 3, der vierte wieder um 1, der fünfte um 2, ...

Da jetzt die Buchstabenhäufigkeiten angegeben sind, musst du in einer Tabelle schauen, wie die Buchstabenverteilung in der deutschen Sprache normal ist. Dann vergleichst du dies mit den gegebenen Werten und kannst so ermitteln, um wie viele Stellen in jeder Spalte jeweils "verschoben" wurde und daraus letztendlich das Schlüsselwort bilden.

Falls ihr eine Tabelle dazubekommen habt mit den Häufigkeiten der Buchstaben, so gib diese bitte an, damit ich dein Ergebnis dann kontrollieren kann.


Wenn du noch Fragen hast, hau sie raus ;)

Wie es ist genauso lang? Also fünf Buchstaben?

Bei mir kommt dann wenn es die fünf Buchstaben des Schlüsselworts sind, kommt bei mir als Schlüsselwort DSUNE raus, aber dann ergibt sich nichts sehr sinvolles

Komm LC, und andere, der Junge wartet schon seit fünf Tagen auf eure Hilfe)

DSUNE kann nicht sein, ich glaube du hast es nicht richtig verstanden. Also wenn du z.B. die 5. Spalte betrachtest, so ist gegeben, dass dort 16% der Buchstaben ein "v" waren. Wenn du das mit gängigen Tabellen über die Buchstabenhäufigkeit vergleichst (z. B. http://www.sttmedia.de/buchstabenhaeufigkeit-deutsch), dann weißt du, dass an dieser Stelle im Klartext wohl ein "e" stehen müsste statt dem v.

Ich fasse kurz zusammen: Für die 5. Spalte gilt: Wenn im Klartext ein "e" stand, so ist dies im verschlüsselten Text ein "v". Das kannst du wie gesagt aus der Buchstabenverteilung ablesen. Es ist essenziell, dass du diesen Schritt verstehst.

So die Vigenere-Verschlüsselung beruht ja nun darauf, dass Buchstaben "verschoben" werden. Wir betrachten weiterhin nur die 5. Spalte! Aus dem "e" im Klartext wird ein "v", e ist der 5. Buchstabe im Alphabet und v der 22. Buchstabe. Also haben wir eine Verschiebung um 17 Buchstaben. Eine solche Verschiebung schlägt sich im Schlüsselwort derart nieder, dass dort dann der 17. Buchstabe des Alphabets steht. Der 17. Buchstabe ist Q. Also muss das Schlüsselwort mit Q aufhören.

Für die anderen Spalten musst du genau so verfahren. Ich würde dir gerne weiterhelfen, allerdings gibt es da ein paar Probleme. Erstens kommt es natürlich bei der Betrachtung der Buchstabenhäufigkeiten darauf an, welche Tabelle man nutzt. Denn da gibt es teilweise einige Diskrepanzen, deswegen solltest du, wenn du zusammen mit dieser Aufgabe oder im Vorfeld eine Tabelle bekommen hast, diese bitte hier veröffentlichen.

Das zweite Problem ist, dass es Leute gibt, die bei der Vigenere-Verschlüsselung mit "a ist Verschiebung um 0" anfangen und andere Leute fangen mit "a ist Verschiebung um 1" (ich mache das z. B.). Ich muss noch wissen, auf welcher dieser Varianten die Aufgabe beruht.

Also zu den Buchstabenhäufigkeiten in deutsch haben wir die Tabelle von Wikipedia bekommen : https://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabenh%C3%A4ufigkeit und dazu das Vigenère-Quadrat

LC jetzt kommt bei mir als Schlüsselwort RSNDQ raus, wo auch nichts besonders sinnvolles rauskommt

Warum gibst du nicht noch gleich einen Link zum Quadrat an und beantwortest die zweite Frage von LC nicht?

Hier nochmals: LC:

Das zweite Problem ist, dass es Leute gibt, die bei der Vigenere-Verschlüsselung mit "a ist Verschiebung um 0" anfangen und andere Leute fangen mit "a ist Verschiebung um 1" (ich mache das z. B.). Ich muss noch wissen, auf welcher dieser Varianten die Aufgabe beruht.

Was man auch nie vergessen sollte: codeknacken ist keine exakte Wissenschaft. Man muss ein bisschen rumprobieren. z.B. die 2.Spalte passt relativ gut von der Wahrscheinlichkeit her zu i oder s oder r. Es ist aber nicht auszuschließen, insbesondere nicht bei einem so kurzen Text, dass sich dahinter nicht auch andere Buchstaben verbergen.

Also am ist Verschiebung um 0

Der letzte Post des Gastes bringts in diesem Fall auf den Punkt. Den 5. Buchstaben des Schlüssels ist ja ziemlich eindeutig. Aber bei den anderen kommen eben viele verschiedene in Betracht. Deshalb bleibt dir nichts anderes übrig, als rumzuprobieren, die Mittel dafür wurden dir ja nun schon gegeben.

Ich hab auch noch ein paar Möglichkeiten ausprobiert und bislang nichts brauchbares rausbekommen

1 Antwort

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Beste Antwort
Hallo Anzilal,

wie versprochen habe ich mir die Aufgabe mal angesehen: 

Schaut man sich die Buchstabenhäufigkeiten aus der Dir gegebenen Tabelle an, so steht zu vermuten, dass
das "v" mit 5,0% für das "d" steht, dass also die Buchstaben in der 1. Zeile um 18 Stellen nach rechts verschoben werden (zum Entschlüsseln entsprechend um 18 Stellen nach links - notfalls natürlich über das "a" hinaus wieder bei "z" startend).
"m" für "s" | 20 Stellen
"J" für "u" | 15 Stellen
"r" für "n" | 4 Stellen
"v" für "e" | 17 Stellen

Wenn man sich den verschlüsselten Text mal aufschreibt, sieht das ganz gut aus (wir gehen also zum Beispiel in der ersten Spalte der ersten Zeile vom "z" aus 18 Stellen nach links und kommen zum "h", dann vom "i" 20 Stellen nach links - über das "a" hinaus - und kommen zum "o" usw.):

z i u J v

hoffe

f n a m t

ntlic

z b p x u

hhatd

a l S E J

irdas

s l q i z

arbei

l m q p r

tsbla

l n h t r

ttspa

k m v i d

ssgem

s w w x

acht


Besten Gruß

Andreas

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Hallo nochmals Andreas, vielen Dank das du vorbeigekommen bist;)

Hi Anzilal,


gern geschehen!

Hat wirklich Spaß gemacht, war aber - für mich - ziemlich harter Tobak :-)


Danke für den Stern! Ich habe Dir schon einen Daumen für die Qualität der Frage gegeben - jeden Tag eine solche Aufgabe traue ich mir aber nicht zu :-D


Lieben Gruß

Andreas

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